Hochwasser Hochwasser: Papiere sind meist leicht zu ersetzen
Halle/Berlin/dpa/gms. - Betroffene sollten sich dazu an die örtlichen Auskunfts- undBeratungsstellen der Rentenversicherungsträger wenden. «Wir werden imEinzelfall schauen, welche Unterlagen über frühere Arbeitgeber undEinkünfte fehlen und dann recherchieren», so Jäkel. Manchmal könntenandere Dokumente wie Steuerbescheide oder Lehrbriefe dabeiweiterhelfen, manchmal auch ehemaligen Arbeitgeber oder Kollegen.
Für die Flutopfer im Westen gibt die Landesversicherungsanstalt(LVA) Niedersachsen in Hannover Entwarnung: «Hier sind alle Angabenüber die Versicherten gespeichert und geschützt. Wenn also jemandseine eigenen Unterlagen verloren hat, lässt sich sein Arbeitslebenproblemlos rekonstruieren,» sagt Jürgen Dörge. Nur in Einzelfällenkönne es deshalb zur Rentenberechnung noch Recherchebedarf geben.
Auch bei anderen Versicherungen sieht der Gesamtverband derDeutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin kaum Probleme:«Jeder abgeschlossene Vertrag liegt bei der Versicherung inPapierform oder elektronisch vor», so Stephan Schweda. Deshalbkönnten einfach Ersatzpapiere ausgestellt werden. Dazu sollten sichdie Betroffenen nach Beruhigung der Lage in den Hochwassergebietenzügig an ihre Versicherung wenden. «Wer in der Aufregung vielleichtgar nicht mehr genau weiß, bei wem er gegen was versichert ist, kannseine Bankauszüge zu Hilfe nehmen und nachsehen, an wen welcheBeträge bezahlt wurden», rät Schweda.
Wenn der Ausweis oder Pass in den Fluten untergegangen ist, könnendie örtlichen Meldeämter meist ebenfalls schnell helfen: «Wir könnenumgehend vorläufige Dokumente ausstellen, wenn der Betroffene eineGeburts- oder Eheurkunde vorweisen kann», beschreibt AngelikaDönnecke vom Bürgerservice der Stadt Halle den Vorgang. «Vier bissechs Wochen dauert es, bis ein neuer regulärer Pass oder Ausweisausgestellt werden kann.»
Schwieriger werde es allerdings, wenn auch Geburts- undEheurkunden oder Stammbücher fortgeschwommen sind: «Dann muss mansich beim jeweiligen Standesamt eine neue Bestätigung über die Geburtoder die Eheschließung ausstellen lassen», so Dönnecke. Auch indiesen Fällen rät sie aber zur Ruhe: «Man sollte jetzt in keinem Fallkopflos handeln.» Im Regelfall würden sich alle notwendigen Angabenfinden lassen.