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Herbst Herbst: Laub wärmt den Boden

25.10.2002, 14:37

Laub: Viele Hobbygärtner füllen die Biotonne mit Laub. Dabei enthält es sehr viele Nährstoffe, die im Garten bleiben sollten. Den "Laubvorrat" kann man in einer Gitterbox, beispielsweise in der Nähe des Komposts zwischenlagern. Am besten mit kohlensaurem Kalk überstäuben. Zusammen mit frischem Grasschnitt ergibt dies im nächsten Jahr den besten Kompost. Eine zehn bis 15 Zentimeter hohe Laubschicht auf dem Boden fördert das Bodenleben, hält den Boden warm und bietet Käfern Unterschlupf. Ohne Probleme kann eine Laubschicht auf Gemüsebeeten, unter Bäumen, zwischen Stauden und Sträuchern liegen bleiben. Nicht aber auf Rasenflächen und niedrigen Pflanzen, da weiche Triebe und Gräser unter Laub zu faulen anfangen.

Winterschutz: Laub kann der Pflanze wie beispielsweise dem Pampasgras als Winterschutz dienen, indem es angehäufelt wird. Die Fruchtstände des Pampasgrases kann man stehen lassen. Sie schmücken im Winter. Wichtig wäre es, vor Fäulnis zu schützen. Dabei ist es hilfreich, das Gras jetzt zusammenzubinden, damit nicht allzu viel Regenwasser in die Pflanze läuft. Winterharte Kamelien benötigen in unseren klimatischen Verhältnissen unbedingt Winterschutz. Sie vertragen keine kalten Ostwinde und keine Morgensonne im Winter. Den Fuß der Pflanze schützt man am besten mit trockenem Laub, alle anderen Pflanzenteile bei Dauerfrösten unter minus zehn Grad Celsius mit Luftpolsterfolie. Wenn kein Dauerfrost mehr droht, ersetzt man die Folie durch ein Vlies. Ebenfalls durch ein Vlies werden Hochstammrosen geschützt. Edel- und Beetrosen werden angehäufelt.

Pflanzen: Für wurzelnackte Gehölze wie beispielsweise Obstgehölze, Blütensträucher, Liguster, Berberitzen, Hainbuchen und Wildsträucher ist jetzt die beste Pflanzzeit. Generell sollten alle Gehölze, die als Wurzelware gepflanzt werden, um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Eine Ausnahme bilden Koniferen - sie werden je nach Art nicht oder nur wenig geschnitten - und Obstgehölze. Den sachgemäßen Pflanzschnitt der Obstgehölze lässt man am besten beim Kauf vom Fachmann durchführen. Rosen werden nach der Pflanzung angehäufelt (Frost- und Verdunstungsschutz). Bei allen Gehölzen dürfen die Wurzeln weder abgeknickt noch kreisförmig ins Pflanzloch gelegt werden. Nach dem Pflanzen intensiv wässern, das heißt, alle Wurzeln müssen gründlich eingeschlämmt sein. Alle Gehölze können auch nach einer kurzen Frostperiode noch gepflanzt werden. Wichtig ist, dass der Boden frostfrei ist und kein Schnee mit in das Pflanzloch gelangt - ansonsten schmilzt der Schnee, es entstehen Hohlräume und die Wurzeln haben keinen Bodenschluss.

Überwintern von Knollen: Canna, Knollenbegonien, Dahlien und Gladiolen vertragen keinen Frost. Sie überwintern an einem frostfreien, dunklen Platz in Kisten. Vorher werden alle restlichen Blätter, abgebrochene Triebe und Gartenerde entfernt. Damit es im Frühjahr zu keinen Verwechslungen kommt, sollten Sortenname beziehungsweise Blütenfarbe und -höhe auf ein Etikett geschrieben und dieses an der Knolle befestigt werden.

Auslichten: In der Vegetationsruhe können alle Laubgehölze behutsam ausgelichtet werden. Totes Holz und kranke Zweige werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Bei vielen Sträuchern ist es ratsam, einen Teil der älteren Triebe radikal zurückzunehmen. Durch den starken Rückschnitt wird im Frühjahr der Neutrieb aus der Basis heraus wieder angeregt. Die Sträucher werden wieder dicht und verkahlen nicht. Nur ein Schnitt an den Triebspitzen bringt langfristig keine neuen Triebe hervor. Der Strauch verkahlt. Forsythie, Zaubernuss und Winterschneeball sollten erst nach der Blüte geschnitten werden, da sie sehr zeitig im Winter beziehungsweise Frühjahr blühen.

Zimmerpflanzen: Wenn man in den nächsten Tagen Zimmerpflanzen kauft, sollte man darauf achten, dass sie gut eingepackt werden. Es genügt ein kleiner Hauch Frost vom Blumengeschäft bis zum Auto, um die empfindliche Zimmerpflanze zu vernichten. Auch das Lüften der Zimmer in der kalten Jahreszeit bekommt den meisten Zimmerpflanzen nicht. Deshalb nur kurzzeitig an frostfreien Tagen lüften oder die Pflanzen vom Fenster wegrücken.