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Heimwerken Heimwerken: Saubere Fugen mit Silikon

Von Stephanie Hoenig 16.01.2003, 16:39
So arbeitet der Profi beim Abdichten von Fugen.
So arbeitet der Profi beim Abdichten von Fugen. imago/Jochen Tack

Hamburg - "Doch Arbeiten mit Silikon hat seine Tücken", warnt Dieter Tschorn vom Werkzeugspezialisten Emil Lux aus Wermelskirchen. Das Material verschmiere leicht, sei schwer zu entfernen und könne nicht mit Farbe überstrichen werden. Deshalb müsse der Heimwerker mit dem Material sehr sorgfältig umgehen. Zum Verfugen von Acrylbadewannen sollte Silikon gar nicht verwendet werden, sagt Engelhardt. Die im Silikon vorhandene Essigsäure könne dem Material schaden.

Um eine Fuge zu erneuern, wird die alte Fugenmasse mit einem Cuttermesser herausgeschnitten und vollständig entfernt. Damit die Fliesen nicht verkleben und ein sauberes Gesamtbild entsteht, werden anschließend die Fugenkanten mit Klebeband sauber abgeklebt, so Engelhardt. Besonders gut geeignet sei Malerklebeband.

Das Silikon wird dann in der Regel mit einer Kartuschenpistole in die Fuge gepresst. "Vor dieser Arbeit muss die Kartuschenspitze an die jeweilige Fugenbreite angepasst werden", erläutert Engelhardt. Hierbei wird die Spitze nicht gerade durchgetrennt, sondern schräg geschnitten. Die Schräge erleichtert das Ansetzen und Abziehen in der Fuge.

Nach dem Einspritzen der Fugenmasse muss die Fuge glattgezogen und überschüssiges Material entfernt werden. Hierfür könne man den eigenen Zeigefinger verwenden, den man zuvor in Spülmittel getaucht hat, rät Tschorn. Doch sei dies umständlich und ungenau. Als Alternative bietet sich ein Universal-Fugenglätter an. Damit können verschiedene Winkel und Radien gezogen werden. Nach dem Glätten der Fuge muss das Klebeband umgehend entfernt werden.

Für Ungeübte eignet sich wasserbasiertes Sanitär-Silikon, denn das saubere Einspritzen von Silikon setzt Routine voraus. "Dieses Spezial-Silikon für Bad, Küche und WC kann im frischen Zustand mit einem Schwamm oder Tuch problemlos komplett entfernt werden", sagt Albert Kaulen vom Hersteller Henkel-Ceresit. Da das beim Trocknen etwas schrumpfe, müsse die Menge großzügiger gewählt werden.