Nachhaltiges Barbecue Haube, Grillgut, Timing: Energie sparen mit dem Elektrogrill
Mit einem Elektrogrill zu grillen, ist in der Regel nachhaltiger als mit Holzkohle. Doch wie kann man den Energieverbrauch gering halten? Mit diesen Tipps gelingt es.

Berlin - Für manche gehört der besondere Rauchgeschmack vom Holzkohlegrill einfach dazu - und gefühlt bekommt man ihn auch nur mit Kohle. Die nachhaltigste Art zu grillen, ist das aber nicht. Denn je nachdem, wo die Holzkohle herkommt, geht das Grillvergnügen zulasten der Umwelt, etwa wenn Tropenhölzer untergemischt sind.
„Lieber sollte man Gas- oder noch besser Elektrogrills benutzen“, sagt Anke Scheiber von der Stiftung Warentest. Der Elektrogrill punktet vor allem dann, wenn man ihn mit Ökostrom betreibt. Stiftung Warentest hat verschiedene Elektrogrills getestet und kommt zu dem Schluss: auch damit kann Barbecue Spaß machen.
So nutzen Sie den Elektrogrill energiesparend
Ist die Grundentscheidung für einen Elektrogrill gefallen, gibt es noch weitere Stellschrauben, wie man möglichst nachhaltig grillt. Nämlich, indem man energieeffizient vorgeht. Das geht laut Anke Scheiber so:
- Haube möglichst zulassen
Der Elektrogrill verbraucht beim Anheizen am meisten Energie. Damit das möglichst schnell geht, sollte man die Haube in dieser Phase zuklappen. Auch beim Grillen selbst, wenn die Temperatur nur noch gehalten werden soll, sollte man die Haube geschlossen halten. Auf diese Weise wird weniger Energie benötigt.
- Grillgut nicht eiskalt auf den Grill legen
Damit die Grilltemperatur ohne viel Energie gehalten werden kann, sollte das Grillgut nicht zu kalt auf den Rost oder die Platte kommen. Am besten nimmt man es bereits mit ein wenig Vorlauf aus dem Kühlschrank. Fleisch und Fisch sollten etwa auf Raumtemperatur erwärmt auf den Grill, Gemüse kann man vorher auch etwas blanchieren.
- Timing: alles an einem Stück grillen
Ist der Elektrogrill erst einmal ordentlich heiß, sollte man am besten die ganze Grillfläche nutzen und das gesamte Grillgut an einem Stück fertig grillen. Das heißt, nicht mehrmals den Grill abkühlen lassen und dann noch einmal eine Ladung grillen. Denn jedes erneute Aufheizen verbraucht wieder viel Energie.
Nicht nur der Grill ist wichtig, sondern auch was gegrillt wird
Anke Scheiber gibt bei allem Für und Wider zu einem Elektrogrill jedoch zu bedenken, dass ein Nachhaltigkeitsfaktor nicht nur der Grill selbst ist, sondern vor allem auch das Grillgut: „Je nachdem, was man grillt, hat man unterm Strich eine bessere oder schlechtere Bilanz.“
Grund: Wer vegetarisch grillt, stehe dabei grundsätzlich besser da als jemand, bei dem Fleisch auf den Grill kommt. Einen Tick nachhaltiger könnten Fleischliebhaber allerdings grillen, indem sie auf Produkte aus der näheren Umgebung und aus biologischer Haltung zurückgreifen.