1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Haus & Garten
  6. >
  7. Sommerbeginn: Gartentipps für Juni - Was im Garten jetzt zu tun ist

pflanzenwelt Sommerbeginn im eigenen Garten: Was im Juni zu tun ist

Hecken pflegen, ein letztes Mal Spargel ernten und die ersten reifen Erdbeeren pflücken - das Frühjahr ist vorbei und der Sommer beginnt. Auch in dieser Jahreszeit gibt es wieder allerhand im Garten zu erledigen. Hier sind einige Tipps dazu, was man im Juni beachten sollte.

Von Linda May van Bui Aktualisiert: 30.05.2023, 10:38
Auch sie sind im Garten reif - die Erdbeeren. Im Juni und Juli herrscht die Haupterntesaison der beliebten Früchte. Foto: Patrick Pleul/dpa
Auch sie sind im Garten reif - die Erdbeeren. Im Juni und Juli herrscht die Haupterntesaison der beliebten Früchte. Foto: Patrick Pleul/dpa dpa

Magdeburg/DUR - Die Temperaturen steigen und die ersten Früchte werden so langsam reif. Für Hobbygärtner bedeutet das: weiterhin gut zu tun - so auch im Juni. Was in Nutz- und Ziergarten alles ansteht.

Juni: Ein letztes Mal Spargel ernten

Die Spargelsaison neigt sich dem Ende. Das heißt für Gärtner auch, dass sie ein letztes Mal den Spargel vom Beet ernten müssen. In der Regel ist ab Mitte bis Ende Juni Schluss.

Lesen Sie auch: Spargel richtig schälen und kochen - Tipps eines Experten

Der Spargel sollte danach die Möglichkeit haben frei weiter zu wachsen, damit sich die Pflanze in der folgenden Saison regenerieren und wieder hohe Erträge erzielen kann. Eine Dosis Hornpulver unterstützt den Regenerationsprozess.

Garten im Juni: Beeren, Holunder und Kohl sind reif

Im Juni können bereits die ersten Frühkartoffeln geerntet werden. Zu beachten ist dabei jedoch, dass Frühkartoffeln sich aufgrund ihrer dünnen Schale nicht lange lagern lassen.

Auch die Stände der schwarzen Holunderblüte können im Juni geerntet werden. Nach ein paar warmen Tagen sollten die Blütenstände früh morgens gepflückt werden, denn dann enthalten sie das meiste Aroma.

Lesen Sie auch: Ernte aus dem eigenen Garten - Kräuterbeet: Nur eine Stunde Arbeit pro Jahr

Die Dolden werden vor der Verwendung vorsichtig ausgeschüttelt und in eiskaltem Wasser geschwenkt. Anschließend lässt man sie auf Küchenpapier abtropfen. Daraus lässt sich zum Beispiel ein leckerer Holunderblütensirup herstellen.

Im Juni ist auch Beerensaison – neben den Erdbeeren sind jetzt auch Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren reif. Sogar mancher Kirschbaum trägt schon im Juni reife Früchte.

Auch Kohlsorten wie zum Beispiel Blumenkohl, Wirsing und Kohlrabi sind nun reif für die Ernte und darüber hinaus auch Hülsenfrüchte wie dicke Bohnen und Erbsen.

Gartentipps für den Frühsommer: Vorsicht vor Schädlingen

Im Frühsommer können auch Blattläuse an den Pflanzen im Garten vermehrt vorkommen. Um diese von Ungeziefer zu befreien, können natürliche Mittel, wie etwa Schmierseife, Natron oder auch Knoblauch, zum Einsatz kommen.

Das könnte Sie auch interessieren: Eichenprozessionsspinner: Welche Regionen Sachsen-Anhalts sind betroffen und wie giftig ist der Schädling?

Ab Juni empfiehlt es sich auch, vermehrt nach Schnecken Ausschau zu halten. Bei Bedarf sollten diese dann vorsichtig abgesammelt werden. Um einem Schneckenbefall vorzubeugen, empfiehlt es sich nur im Wurzelbereich zu gießen, denn je feuchter die Pflanzen und die Erde sind, desto anfälliger sind sie für Schneckenfraß und Pilzbefall.

Bei warmen Temperaturen: Unkraut regelmäßig entfernen

Bei warmen Temperaturen fängt auch das Unkraut an zu gedeihen. Es sollte darauf geachtet werden Pflanzen wie Hirtentäschel oder Vogelmiere regelmäßig zu entfernen und anschließend die Erde aufzulockern. So wird das Ausbreiten der ungeliebten Unkrautsorten verhindert. Neu gepflanzte Gehölze müssen besonders vor Unkräutern geschützt werden.

Lesen Sie auch: Von wegen Unkraut - Die Brennnessel ist im Garten nützlich

Auch um Bäume herum sollte es unkrautfrei bleiben. Wachsen nahe des Stamms zu viele Unkräuter, können diese zur Kragenfäule führen. Am besten wird, je nach Dicke des Stamms, ein Bereich von bis zu 100 Zentimetern unkrautfrei gehalten. Eine Schicht aus Mulch auf diesem Bereich kann das Unkrautjäten ebenfalls ersparen.

Das ist im Juni im Ziergarten zu tun

Auch im Ziergarten kommen Gießkanne, Pflanzschaufel und Gartenschere nicht zu kurz. Bei Stauden, die im Frühjahr blühten, kann durch regelmäßiges Entfernen alter Blütenstände die Blütezeit verlängert werden. So können im Juni zum Beispiel Rosen noch einmal zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte zu fördern. Jetzt ist außerdem ein guter Zeitpunkt, um neue Stauden zu pflanzen.

Lesen Sie auch: Wasser sparen im Garten: Regenwasser gefällt Pflanzen am besten

Wenn nach dem Frühjahr nun Lücken im Beet entstehen, können einjährige oder zweijährige Pflanzen ausgesät werden. Es bieten sich Ringelblumen, Kornblumen oder Veilchen und Stiefmütterchen an. Für eine schnellere Blütenpracht sorgen vorgezogene Pflanzen.

Garten zu Sommerbeginn: Hecken und Rasen pflegen

Hecken können jetzt ebenfalls einem Formschnitt unterzogen werden. Allerdings sollte hier vorher besser überprüft werden, ob eventuell Vogelnester vorhanden sind, in denen noch Jungvögel sitzen.

Lesen Sie auch: Mähen, Sähen, Gießen: Den Rasen reparieren

Rasch wachsender Rasen sollte im Juni regelmäßig gemäht und bei Trockenheit auch gewässert werden. Das abgemähte Gras kann als Dünger liegenbleiben oder dient auf Beeten als Mulchmaterial.