Tipps für Balkon und Terrasse „Cosy-Style“: Mehr Gemütlichkeit bei Outdoormöbeln angesagt
Sie wollen bei sommerlichen Temperaturen entspannt auf der Terrasse oder dem Balkon sitzen - vielleicht mit einem kühlen Getränk in der Hand? Mit diesen Outdoormöbeln wird es maximal gemütlich.

Köln/Bad Honnef - Bei sommerlichen Temperaturen zieht es viele Menschen nach draußen. „Gleichzeitig gibt es die Sehnsucht nach einem sicheren Rückzugsort, als Kontrast zu unserer hektischen Welt“, sagt Trendexperte Frank A. Reinhardt. Diese Bedürfnisse nach Sicherheit und Freiheit müssen aber kein Widerspruch sein.
Wer einen Balkon, eine Terrasse oder Garten hat, kann sich im häuslichen Umfeld ein schönes Plätzchen im Freien schaffen - samt gemütlicher und wohnlicher Ausstattung. Überlegen Sie schon jetzt, wie Sie ihre Terrasse oder ihren Balkon im kommenden Jahr verschönern können? Was im Outdoorbereich angesagt ist und bleibt? Hier einige Anregungen.
Es wird noch gemütlicher - weiche Formen
„Cosy-Style - lautet das Stichwort, das den Zeitgeist auf den Punkt bringt. Damit setzt sich der Trend fort, dass Outdoormöbel immer gemütlicher werden“, sagt Reinhardt, der sich regelmäßig auf Möbel- und Outdoor-Messen nach Neuigkeiten umschaut. Zugegeben, es ist keine neue Idee: „Den Garten als verlängertes Wohnzimmer gibt es schon eine ganze Weile“, so Reinhardt.
Doch während früher die funktionale Nutzung des Gartens im Fokus stand, gewinnt seit einigen Jahren das persönliche Wohlfühlen und Relaxen an Bedeutung. Dabei spielen nun organische und runde Formen eine wichtige Rolle bei den Möbeln für den Außenbereich. „Sie laden zum Entspannen ein und tragen zum wohnlichen Design bei“, sagt Reinhardt. Der Vorteil: Geschwungene Loungemöbel wirken meist weniger wuchtig als geradlinige Sitzgarnituren.
Ausladende Modelle bieten genügend Platz und sind dadurch häufig besonders bequem. „Durch ihren eleganten Schwung und häufig filigrane Metallgestelle haben die Möbel dennoch eine gewisse Leichtigkeit“, so Reinhardt.
Nicht nur bei den Formen bedienen sich Hersteller und Designer bei der Natur als Inspirationsquelle, sondern auch bei den Materialien. Ein Beispiel dafür sind etwa Outdoortische mit einer asymmetrischen Platte aus Naturstein, so Christine Scharrenbroch, Pressesprecherin vom Verband der Deutschen Möbelindustrie.
Vielseitig einsetzbare Möbel - aber eine Kollektion
Die Outdoormöbel werden zudem immer variabler: Das zeigt sich etwa an modularen Sitz- und Loungegruppen. „Durch ihre geschwungenen Formen lassen sie sich ideal miteinander kombinieren“, erklärt Reinhardt.
Hocker, Tischchen, Sessel und Sofa bestehen häufig aus einzelnen Elementen, die ideal zusammenpassen. „Auf der Terrasse dominiert der homogene Kollektionsgedanke - anders als im Innenbereich, wo derzeit durchaus auch das Mix & Match-Konzept angesagt ist“, so Reinhardt.
Einige Outdoormöbel erfüllen unterschiedliche Funktionen und sind so vielseitig einsetzbar. Christine Scharrenbroch nennt ein Beispiel: „Im Trend liegen zierliche, modulare Day-beds.“ Diese kann man dank eines verstellbaren Kopfteils als Sonnenliege nutzen - und mit Rückenkissen bestückt, lassen sie sich einfach in ein Sofa verwandeln.
Neben langen Tafeln mit vielen Sitzgelegenheiten für Freunde und Familie, gibt es noch eine weitere Entwicklung: „Im Kommen ist das Thema High Dining, also Hochtische aus Aluminium oder Holz mit Barhockern“, so Scharrenbroch.
Hochwertige Qualität - für drinnen und draußen geeignet
„Bei den Gestellen von Sofas oder Sesseln kommt häufig ein Fasergeflecht zum Einsatz, das dank Hightech-Kunststofffasern wetterfest und robust ist und gleichzeitig Natürlichkeit ausstrahlt“, sagt Scharrenbroch. „Auch die Bezugsstoffe der Kissen für Sofas und Sessel sind wetterfest und wasserabweisend, aber dennoch angenehm weich.“
„Die Qualität und Verarbeitung der Stoffe und Materialien in diesem Bereich ist mittlerweile sehr hochwertig - und zwar in allen Preissegmenten“, so Reinhardt. Kein Wunder: „Die Qualität muss stimmen, weil Möbel, Technik und Deko der Natur ausgesetzt sind.“
Aber auch das Design der Outdoormöbel ist viel wohnlicher geworden und entspricht immer mehr den Ansprüchen an Interior Design. Das führt laut Reinhardt dazu, dass Sofa, Tische und Hocker sowohl für drinnen als auch draußen geeignet sind.
Daher sein Tipp, mit Augenzwinkern: „Wer derzeit ein Haus baut, plant am besten eine große Terrassentür ein, damit man die Möbel je nach Jahreszeit variabel rein oder rausstellen kann.“ Das hätte den Vorteil, dass die Terrasse im Winter aufgeräumt ist.
Helle Töne und warme Akzentfarben
Bei den aktuellen Kollektionen dominieren Naturtöne: Sofas, Sessel und Stühle in hellen Beige- und Creme-Tönen. „Es gab kaum einen Messestand in Köln in einer anderen Farbpalette“, sagt Reinhardt, der im Juni auf der Outdoor-Messe „spoga+gafa“ war.
Weiter angesagt bei Outdoormöbeln sind „gut mit Creme-Weiß kombinierbare, natürliche Grau- und Braun-Töne“, sagt Frank A. Reinhardt. Diese könne man mit warmen Akzentfarben aufmischen, „gerne im Rotspektrum von Rosa oder Orange über Terrakotta bis Dunkelrot und Rostbraun.“
„Für das nächste Jahr kündigen sich pastellige Rosé oder Grüntöne an“, so Rehinhardt. Gerne Ton-in-Ton oder auch anspruchsvoll strukturierte Stoffe im Natur-Look und mit 3D-Optik.
Wohnliche Elemente - Mehr Dekoration und Beleuchtung
Für eine wohnliche Atmosphäre im Freien werden im Outdoorbereich dekorative Elemente und Beleuchtung wichtiger, so Scharrenbroch. Sie zählt einige Beispiele auf: „LED-Gartenleuchten, Windlichter, Lichterketten, aber auch Körbe und Outdoor-Teppiche sorgen für Gemütlichkeit.“
Lichtquellen können den Garten in verschiedene Bereiche unterteilen. „Je nach Beleuchtung kann man unterschiedliche Stimmungen kreieren - helle Strahler erleuchten Wege oder Kunstobjekte, während warme Lichterketten eine gemütliche Atmosphäre verströmen“. Mit der richtigen Beleuchtung kann man schöne Ecken auch bei Dunkelheit hervorheben.
Inspiration für den Outdoorbereich – ein Ausblick?
Einzelne Hersteller - insbesondere aus China - kombinieren Möbel bereits mit Strom- und USB-Anschlüssen. „Ob sich das im europäischen Raum beziehungsweise im Outdoorbereich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten“, so Reinhardt. Denkbar wäre es, denn auch im Garten wollen wir das Handy oder ein Tablet benutzen - und dabei die Geräte beim Laden stets griffbereit haben.
Um die Gartensaison zu verlängern und auch an kühlen Abenden möglichst lange draußen sitzenzubleiben, wären Reinhardt zufolge auch Outdoorliegen und -sessel mit integrierter Heizung eine Idee. Es bleibt abzuwarten, was sich die Designer in den kommenden Jahren einfallen lassen, um Outdoormöbel noch wohnlicher zu gestalten.