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Kalte Jahreszeit Bitte kein Brot: So helfen Sie Meisen & Co. durch den Winter

Vögel freuen sich im Winter über Hilfe bei der Futtersuche. Doch auch wer es gut meint, kann dabei einiges falsch machen. Welches Futter sich für welchen Vogel eignet - und was noch wichtig ist.

Von dpa 28.11.2025, 00:05
Hunger? Meisen und Co. freuen sich im Winter über Unterstützung bei der Futtersuche.
Hunger? Meisen und Co. freuen sich im Winter über Unterstützung bei der Futtersuche. Patrick Pleul/dpa/dpa-tmn

Düsseldorf - Meise, Rotkehlchen oder Amsel: Sie alle bleiben im Winter hier und bringen Leben in den Garten. Allerdings wird die Nahrungssuche jetzt schwieriger - deshalb freuen sie sich über zusätzliche Futterstellen. Worauf sollte man dabei achten?

„Futterstellen können schnell verschmutzen und zum Hotspot für Krankheitserreger werden, je mehr Vögel sie annehmen“, so Martin Singheiser vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA) gegenüber dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

Deshalb ist es wichtig, dass man den Futterplatz sauber hält. Dafür reinigt man ihn regelmäßig - am besten täglich, mindestens wöchentlich - mit heißem Wasser. Altes Futter sollte in diesem Zuge gleich entfernt werden. Idealerweise schützt ein Dach Körner, Samen und Co. vor Nässe.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt außerdem bei der Reinigung Handschuhe zu tragen und die dafür verwendeten Tücher, Schwämme oder Bürsten von anderen Putzutensilien zu trennen. Am besten bewahrt man sie draußen auf.

Welches Futter für welchen Vogel?

Nicht alle Vögel mögen dasselbe Futter. So sind zum Beispiel Finken und Sperlinge Körnerfresser und bevorzugen Hirse oder Sonnenblumenkerne. Amseln und Rotkehlchen hingegen fressen Insekten, die im Winter kaum zu finden sind. Rosinen, Haferflocken oder spezielles Weichfutter helfen ihnen, die kalten Monate zu überbrücken.

Fettfutter liefert Energie und ist bei vielen Vögeln beliebt. Was man allerdings nicht machen sollte: „Viele Menschen füttern leider gern mit Brotkrumen – das sollte man allerdings unterlassen, da diese für Vögel gesundheitsschädlich sein können“, so Martin Singheiser.

Futterneid vermeiden

Wer das passende Futter wählt, entscheidet mit, welche Vögel sich am Futterplatz niederlassen. Allerdings können größere Vögel wie Krähen, Elstern oder Tauben eine Futterstelle schnell für sich beanspruchen - dann haben kleine Vögel kaum eine Chance.

Singheiser empfiehlt daher, lieber Futtersilos mit einer kleinen Öffnung zu wählen - sie lassen nur kleine Vogelarten zu. Zudem können mehrere Futterplätze an unterschiedlichen Stellen im Garten genug Ausweichmöglichkeiten bieten, wenn es irgendwo zu voll wird.