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Gütebestimmungen Gütebestimmungen: Label helfen beim Möbelkauf

Von Stephanie Hoenig 27.10.2004, 14:00
Sitzgarnitur in der Klimakammer. (Foto: dpa)
Sitzgarnitur in der Klimakammer. (Foto: dpa) Deutsche Gütegemeinschaft Möbel

München/dpa. - Viele fühlen sich beim Möbelkauf allein gelassen. «Wer beim Möbelkauf in Bezug auf Gesundheit und Umwelt auf der sicheren Seite sein möchte, sollte möglichst Biomöbel aus Vollholz wählen», rät Hans Ulrich-Raithel vom Umweltinstitut in München.

Die Oberfläche dieser Möbel sollte gewachst oder geölt sein. Allerdings seien Biomöbel nicht jedermanns Geschmack. Bei der Wahl «konventioneller Möbel» sollten Käufer auf Produkte mit dem Umweltzeichen «Blauer Engel» zurückgreifen, das emissionsarme Produkte aus Holz und Holzwerkstoffen erhalten. Eine Reihe bekannter Möbelprogramme sei mittlerweile damit ausgezeichnet worden.

Nach Angaben des Umweltbundesamtes in Berlin gibt es «zwei verlässliche Kennzeichnungen für Möbel, die in ihrer Kombination dem umwelt- und gesundheitsbewussten Verbraucher größtmögliche Sicherheit garantieren». Dies seien der «Blaue Engel» und das «Goldene M» der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) in Nürnberg.

«Das "Goldene M" informiert nicht nur über die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit eines Möbels», sagt DGM-Geschäftsführer Kurt Winning. Es gebe auch Aufschluss über die Qualität eines Produktes. Um das Label zu bekommen, müssten Möbelhersteller ihre Produkte freiwillig nach den Güte- und Prüfbestimmungen der DGM überprüfen lassen. Die Tests würden von dem Möbelprüflabor der Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA) neutral und unabhängig vorgenommen.

«Die Techniker und Chemiker des Prüflabors testen die Möbel auf Haltbarkeit, Materialqualität, Langlebigkeit, Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit», erläutert Winning. Die DGM schicke außerdem Möbelprüfer unangemeldet und lasse Möbel aus der laufenden Produktion entnehmen. Geprüft würden die Möbel auch auf von Käufern wenig beachtete Details wie Schubladen, Scharniere oder Türen. Die DGM arbeitet mit dem Umweltbundesamt zusammen, wie Winning betont.

Neben «Blauem Engel» und «Goldenem M» gibt es aber noch viele andere Zeichen. «Licht in diesen Dschungel der Produktkennzeichnung bringt das Internet-Angebot www.label-online.de», sagt Heike Dickhut von der Verbraucher Initiative in Berlin.

Der Schwerpunkt der Übersicht liege bei Labeln mit Bezug zu nachhaltig produzierten, umweltgerechten, sozial verträglichen und gesundheitlich unbedenklichen Waren. Möbelkennzeichnungen finden Interessierte in der Label-Datenbank unter der Produktgruppe «Möbel, Ledermöbel, Matratzen».