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Getreide Getreide: Reis aus Baden

Von EVA NEUMANN 18.02.2011, 18:17

Halle (Saale)/MZ. - Im Laufe der Zeit wurde die uralte Getreideart jedoch durch den einerseits ertragreicheren und andererseits auch leichter zu verarbeitenden Weizen nach und nach verdrängt. Erst seit einigen Jahren erfreut sich Dinkel wieder großer Beliebtheit. Vor allem in Süddeutschland und im Rheinland wird das Spelzgetreide auch wieder angebaut.

Dinkelmehl zeichnet sich durch einen hohen Eiweiß- und Klebergehalt aus und bringt dadurch eine optimale Voraussetzung für Mehlspeisen und für Gebäck mit. So bindet beispielsweise bei Nudelspeisen wie Spätzle aus Dinkelmehl das Wasser am besten und Backwaren mit einem hohen Dinkelanteil zeichnen sich durch einen besonders aromatisch-nussigen Geschmack sowie gute Frischhaltung aus. Übrigens wissen viele Verbraucher nicht, dass auch Grünkern nichts weiter ist als Dinkel. Er wird lediglich bereits halbreif geerntet und erhielt deshalb die andere Bezeichnung.

Der Grünkern ist insbesondere in der schwäbischen Küche sehr beliebt. Er ist dort auch unter der Bezeichnung "Badischer Reis" bekannt. Um diese Spezialität herzustellen, werden die noch grünen Getreideähren nach der Ernte in Darren getrocknet. Dadurch erhält diese Getreideprodukt dann seine charakteristische herzhaft-würzige Note.

Im Handel ist Grünkern laut dem Infodienst aid in den verschiedensten Varianten erhältlich. Man kennt ihn als ganzes Korn sowie als Schrot, Grieß und Mehl erhältlich. Alle Grünkernerzeugnisse lassen sich als Suppeneinlage, für Aufläufe, Bratlinge und andere Speisen verwenden.

Ein sehr einfach zuzubereitendes und schmackhaftes Gericht, das zum Ausprobieren einlädt, ist die bunte Grünkernsuppe. Dazu werden 60 Gramm Grünkerngrieß in etwas heißem Öl lichtgelb angeröstet. Dann gibt man feine Möhren- und Lauchstreifen - jeweils 75 Gramm - dazu und gießt das Ganze mit einem Liter Brühe auf. Diese Suppe lässt man rund 20 Minuten bei schwacher Hitze kochen - das war es schon. Zum Servieren wird sie mit Petersilie bestreut.