Zöliakiepatienten müssen auf Kalziumzufuhr achten
Stuttgart/dpa. - Zöliakiepatienten müssen auf eine ausreichende Kalziumzufuhr achten. Betroffene nehmen zu Beginn ihrer Erkrankung deutlich zu wenig Kalzium zu sich, weil milchzuckerhaltige Milchprodukte ersatzlos vom Speiseplan gestrichen werden.
Darauf weist die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft (DZG) in Stuttgart hin. Wenn die Ernährungsweise nicht angepasst wird, hätten Betroffene ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Durch laktosefreie Milchprodukte lasse sich die empfohlene tägliche Kalziumzufuhr von 800 bis 1200 Milligramm aber problemlos sichern.
Christiane Schäfer von der DZG empfiehlt allen Betroffenen, ihre Ernährungsweise und Nährstoffzufuhr zu Beginn der Erkrankung regelmäßig überprüfen zu lassen, um Diätfehler zu vermeiden. Denn Zöliakie bedinge auch eine Reihe weiterer Mangelerscheinungen. So wiesen Betroffene kurz nach der Erstdiagnose oft einen Mangel an Eiweiß, Folsäure, Vitamin B 12 oder fettlöslichen Vitaminen auf.
Dieser lasse sich nur durch eine strikt glutenfreie Diät ausgleichen. Denn das in Getreidearten wie Weizen, Roggen oder Gerste enthaltene Klebereiweiß Gluten führt bei den Betroffenen zu einer Entzündung und Veränderung der Dünndarmschleimhaut. Dadurch kommt es zu Verdauungsproblemen, Nährstoffe können nicht mehr aufgenommen werden. Jeder 250. Deutsche leidet an Zöliakie.