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Zehn Tipps zum Grillen Zehn Tipps zum Grillen: Lecker und gesund grillen - so geht's

Von Rebecca Erken 12.03.2014, 11:12
Das perfekte Wetter haben wir schon, jetzt fehlt nur noch die erste Grill-Party im Freien.
Das perfekte Wetter haben wir schon, jetzt fehlt nur noch die erste Grill-Party im Freien. dpa Lizenz

Wie Bratwürste, Koteletts und Steaks nicht nur zum kulinarischen Vergnügen werden, sondern auch zum gesunden Gaumenschmaus, erklären wir in zehn Schritten:

1. Aluschalen oder Alufolie benutzen

Gefährliche Gegner, die der Grillmeister in jedem Fall bekämpfen sollte, sind krebserregende Stoffe, die sich beim Braten bilden können. Tropft etwa Fett, Öl oder Marinade in die Glut oder auf die Heizstange des Elektrogrills, können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt. Die krebsauslösenden Stoffe lassen sich laut DGE aber durch einfache Methoden vermindern. So sollte man das Fleisch am besten auf Aluschalen legen oder Alufolie verwenden, so dass weniger Fett auf die Heizquelle gelangt.

2. Einen Vertikal-Grill verwenden

Eine Alternative zum handelsüblichen Holzkohlegrill ist der Vertikalgrill, bei dem die Kohle seitlich neben dem Fleisch liegt, so dass das Fett nicht in die Glut tropft. Manche Gas- und Elektrogrills sind außerdem so angeordnet, dass die Marinade nicht auf die Heizschlange gelangen kann. Wer mit Holzkohle grillt, sollte die Kohle gut durchglühen lassen, damit das Fleisch weniger PAK-belastet ist. Wenn auf der Glut ein weißer Asche-Belag entsteht, hat der Grill die richtige Temperatur erreicht.

3. Nicht mit harzreichen Hölzern oder Altpapier grillen

Laut DGE sollten nur gepresste Holzkohle oder -briketts verwendet werden, denn beim Grillen mit harzreichen Hölzern und Kiefernzapfen sowie mit Altpapier und behandeltem Holz kann die Entstehung von PAK gefördert werden.

4. Mariniertes Fleisch trocken tupfen

5. Fleisch nicht mit Bier ablöschen

6. Mageres Fleisch braten

7. Nichts Gepökeltes grillen

8. Nicht zu lange brutzeln

9. Verkohlte Stellen nicht essen

10. Gesunde Alternativen auswählen

4. Mariniertes Fleisch trocken tupfen

Mariniertes Fleisch sollte der Grillmeister vor dem Braten trocken tupfen, damit das überschüssige Öl nicht in die Glut gelangt. Außerdem sollte auf den richtigen Abstand zwischen Fleisch und Glut geachtet werden. Das bayerische Verbraucherschutzministerium rät dazu, mindestens 15 Zentimeter Abstand zwischen Grillgut und Glut einzuhalten.

5. Fleisch nicht mit Bier ablöschen

Zwar ist das Ablöschen von Fleisch mit Bier sehr beliebt, man sollte sich diese Methode aber besser abgewöhnen. Laut DGE kann sie zu einer verstärkten Bildung von PAK führen.

Nächste Seite: Warum man besser mageres Fleisch brät und nichts Gepökeltes grillen sollte.

6. Mageres Fleisch braten

Magere oder leicht durchwachsene dünne Fleischstücke sollte man den sehr fetten, dicken vorziehen, empfiehlt das bayerische Verbraucherschutzministerium. „Ein gegrillter Schweinebauch schmeckt zwar gut, birgt aber aus gesundheitlicher Sicht das Risiko einer erhöhten PAK-Belastung, da hier vermehrt Fett ausschmelzen und in die heiße Glut tropfen kann“, schreibt auch die DGE.

7. Nichts Gepökeltes grillen

In jedem Fall nicht auf den Rost legen sollte man Gepökeltes: Fleischwurst, Schinken, Speck, Bockwürste, Kassler und Wiener Würstchen gehören nicht auf den Grill, weil sonst krebserregende Nitrosamine entstehen können: Beim Grillen verbindet sich das Nitrit aus dem Pökelsalz mit den Eiweißstoffen im Fleisch zu den krebserregenden Stoffen.

8. Nicht zu lange brutzeln

Liegen Fleisch und Fisch zu lange auf dem Grill oder werden zu stark angebraten, bilden sich Heterozyklische Aromatische Amine (HAA). Sie können unter bestimmten Umständen Darmkrebs verursachen. Je länger und heißer erhitzt wird, das heißt, je dunkler die Fleisch- beziehungsweise Fischoberfläche ist, desto höher ist der Gehalt von HAA.

9. Verkohlte Stellen nicht essen

Sind Steaks und Würste verkohlt, sollte man sie auf keinen Fall essen. Auch sehr dunkle Stellen sollte man nicht mehr verzehren.

10. Gesunde Alternativen auswählen

Fester Fisch wie Thunfisch, Forelle und Lachs gehören laut DGE zu den gesunden Grill-Alternativen. Außerdem empfehlenswert: Buntes Gemüse, wie Zucchini-Scheiben, Champignons, Maiskolben, Paprika oder Kartoffeln. Auch die Nachspeise kann auf dem Grill mit Ananas, Mango oder Banane gesund ausfallen. Schöner Nebeneffekt: Man hat sich vor der Grill-Party die Arbeit mit dem Dessert gespart.

So kurz wie möglich lautet die Devise beim Grillen: Ansonsten entstehen dunkle Stellen und krebserregende Stoffe.
So kurz wie möglich lautet die Devise beim Grillen: Ansonsten entstehen dunkle Stellen und krebserregende Stoffe.
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Waren die Würste doch zu lange auf dem Rost lagen, sollte man das verkohlte Grillgut auf keinen Fall essen. Auch dunkle Stellen sollte man nach Angaben der DGE nicht mehr verzehren.
Waren die Würste doch zu lange auf dem Rost lagen, sollte man das verkohlte Grillgut auf keinen Fall essen. Auch dunkle Stellen sollte man nach Angaben der DGE nicht mehr verzehren.
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