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Zahl der Aidstoten in Deutschland nahezu unverändert

29.11.2007, 11:30

Wiesbaden/dpa. - In Deutschland sind im vergangenen Jahr 504 Menschen an Aids gestorben. Damit sei die Zahl der Aidstoten in den vergangenen fünf Jahren fast unverändert geblieben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

2002 waren 518 Menschen an der Immunschwäche gestorben. Seit 1996 sei die Zahl der Aidstoten aber um 68 Prozent gesunken. Nach wie vor seien wesentlich mehr Männer betroffen (83 Prozent) als Frauen, berichtete das Amt. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) haben sich im vergangenen Jahr rund 2700 Menschen in Deutschland neu mit dem Aidserreger HIV infiziert. Seit Beginn der Epidemie Anfang der 1980er Jahre rechnet das RKI mit 86 000 HIV-Infektionen in Deutschland, 27 000 dieser Infizierten sind bislang gestorben.

Die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten haben die Lebenserwartung von HIV-Patienten deutlich verlängert: 2006 waren die an Aids gestorbenen Menschen im Schnitt knapp 49 Jahre alt. 1996 lag das Sterbealter nach Angaben des Statistischen Bundesamts noch bei 41 Jahren.

Weltweit schätzt das Aidsprogramm UNAIDS der Vereinten Nationen die Zahl der Aidstoten in diesem Jahr auf etwa 2,1 Millionen, drei von vier dieser Todesfälle ereigneten sich demnach in Afrika südlich der Sahara. Etwa 33,2 Millionen Menschen sind UNAIDS zufolge HIV- infiziert, 2,5 Millionen davon haben sich dieses Jahr angesteckt. Am schwersten betroffen ist Afrika mit 22,5 Millionen HIV-Infizierten. Das sind mehr als zwei Drittel aller Betroffenen.

In West- und Mitteleuropa wird die Zahl der Aidstoten in diesem Jahr laut Weltgesundheitsorganisation bei rund 12 000 Menschen liegen, die Zahl der Neuinfektionen wird auf 31 000 Fälle geschätzt. Die Gesamtzahl der HIV-Infizierten in Europa wird 2007 bei rund 760 000 liegen.