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Salmonellen und Co. Wer lieber keinen vorgeschnittenen Salat essen sollte

Kein Schnippeln, kein Zupfen: Abgepackte Blattsalate aus dem Kühlregal sparen Zeit. Sie können aber Keime enthalten, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Die wichtigsten Hygiene-Tipps.

Von dpa 24.11.2025, 14:46
Vorgeschnittener Salat aus der Tüte kann mit Keimen belastet sein: Gründliches Waschen vor dem Verzehr ist wichtig, auch wenn „vorgewaschen“ auf der Verpackung steht.
Vorgeschnittener Salat aus der Tüte kann mit Keimen belastet sein: Gründliches Waschen vor dem Verzehr ist wichtig, auch wenn „vorgewaschen“ auf der Verpackung steht. Robert Günther/dpa-tmn

Berlin - Mühsam einzelne Blätter vom Salatkopf zupfen: Dafür hat in der Küche nicht jeder Zeit. Wer stattdessen zu vorgeschnittenen Salaten aus der Tüte greift, sollte aber gut auf Hygiene achten. Heißt: Sich von dem Wort „vorgewaschen“ auf der Verpackung nicht in die Irre führen lassen und die Blätter vor dem Verzehr noch einmal gründlich durchspülen. 

Denn vorgeschnittene Salate können mit gesundheitsgefährdenden Keimen belastet sein. Zu diesem Ergebnis kommen das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und die Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV), die Proben aus dem Einzelhandel ausgewertet haben.

Nachgewiesen in einzelnen Proben: Salmonellen und STEC

Was die Verbraucherschützer dabei entdeckten: 

  • 268 Proben wurden auf sogenannte STEC untersucht, in 6 davon (2,2 Prozent) wurden BVL und LAV fündig. Die Bakterien lösen Durchfälle aus, es kann zu schweren Verläufen mit Nierenfunktionsstörungen kommen.
  • 312 Proben wurden auf Salmonellen untersucht, in 2 wurden sie nachgewiesen (0,6 Prozent). Typisches Symptom einer Salmonellen-Infektion ist ebenfalls Durchfall. 

„Die Befunde bestätigen, dass verzehrfertige Blattsalate eine Quelle für Salmonellen- und STEC-Infektionen beim Menschen sein können“, so Markus Tielke, Vorsitzender der LAV. 

Im feuchten Klima einer Plastiktüte finden Keime gute Bedingungen vor, um sich zu vermehren - vor allem dann, wenn Salate nicht ausreichend gekühlt werden. 

Geschwächte Immunabwehr? Lieber kein Fertig-Salat

Lebensmittelinfektionen können für Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr - etwa aufgrund von Vorerkrankungen - gefährlich werden. 

Betroffene sollten dem BVL zufolge vorsichtshalber auf vorgeschnittene und verpackte Salate verzichten. Besser: Salate selbst zubereiten und dafür frische und gründlich gewaschene Zutaten nutzen. 

Gewölbte Verpackung, braune Stellen? Ab in den Müll!

Wer eine gesunde Immunabwehr hat, kann vorgeschnittene Salate ohne Probleme essen, vorausgesetzt sie wurden gründlich gewaschen. Die Verbraucherzentrale gibt online außerdem diese Tipps: 

  • Eine warme Umgebung lädt Keime dazu ein, sich zu vermehren. Daher gilt: vorgeschnittenen Salat stets im Kühlschrank aufbewahren und rasch verzehren. Ebenfalls eine gute Idee: ihn in einer Kühltasche vom Supermarkt nach Hause transportieren.
  • Wölbt sich die Verpackung bereits, sollte der Salat statt in den Magen in den Müll wandern. Das ist ein Anzeichen dafür, dass sich Keime vermehrt haben und Gärgase produzieren. Auch an Farbverlust, braunen Stellen und Flüssigkeit in der Tüte kann man erkennen, dass der Salat nicht mehr ganz frisch ist.
  • Auf vorgeschnittenen Salaten ist ein Verbrauchsdatum zu finden. Ist es überschritten, sollte man den Salat nicht mehr essen.