Versandapotheken im Test: Häufig schlechte Beratung
Berlin/dpa. - Versandapotheken bieten einem Test zufolge oft eine schlechte Beratung. So seien telefonische Auskünfte häufig lückenhaft oder falsch, wenn es um Wechselwirkungen oder Einnahmeregeln von Medikamenten geht.
Das berichtet die Zeitschrift «test». Die Stiftung Warentest hatte 15 Versandapotheken aus Deutschland und den Niederlanden auf die Probe gestellt: Davon erhielten vier Anbieter für ihre Beratungsleistung ein «Ausreichend» und einer die Note «Mangelhaft».
Der Liefer- und Bestellservice funktioniere dagegen weitgehend einwandfrei, so Stiftung Warentest. Allerdings wurden die Pakete im Test teilweise beim Nachbarn abgegeben und in einem Fall sogar einem zehnjährigen Kind ausgehändigt. Auch müssten Kunden hierbei auf versteckte Kosten achten: So liefere kaum ein Anbieter rezeptfreie Medikamente versandkostenfrei. Bei einigen gelte zudem eine Mindestbestellsumme, damit die Lieferung frei Haus erfolgt.
Ebenso müssten Kunden sich vor unseriösen Anbietern in Acht nehmen. So handelten einige illegal, wenn sie etwa verschreibungspflichtige Medikamente ohne Rezept verschicken oder dem Kunden anbieten, ein Rezept zu «besorgen». Reine Versandapotheken seien in Deutschland zudem nicht erlaubt: Hinter jedem Versender müsse eine reale Apotheke stehen.