Venenerkrankungen Venenerkrankungen: Beine abends eincremen

Halle (Saale)/MZ. - Erste Wahl zur Behandlung von Venenerkrankungen sind Kompressionsstrümpfe - gerade bei hohen Temperaturen sind sie aber oft nicht angenehm zu tragen. Eine Alternative sind pflanzliche Venenmittel: Sie können leichte Venenprobleme lindern, indem sie die Wassereinlagerung in den Beinen verringern, sagt Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin. "Die pflanzlichen Medikamente helfen aber nicht sofort", erläutert sie. "Bei regelmäßiger Einnahme verringern sich die Wassereinlagerungen nach einigen Wochen."
Salben, Cremes oder Gele können durch die Massage- oder Kühlwirkung subjektiv angenehm sein. Werden gleichzeitig Kompressionsstrümpfe getragen, können diese durch Cremes angegriffen werden. "Ich empfehle deshalb, die Beine abends vor dem Schlafengehen einzucremen und erst am nächsten Morgen die Kompressionsstrümpfe wieder anzuziehen", sagt Fink.
Häufiges langes Sitzen oder Stehen, Übergewicht, Rauchen und die Antibabypille erhöhen das Risiko, an einer Venenschwäche zu erkranken. Ausdauersport wie Schwimmen oder Radfahren beugt Venenerkrankungen vor. Bei starken Ödemen, Schmerzen, Hautveränderungen oder ausgeprägten Wadenkrämpfen sollte der Arzt aufgesucht werden. Auf keinen Fall dürfen frische Venenerkrankungen massiert werden, denn es könnte sich ein Blutgerinnsel lösen und in andere Organe gelangen.