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Und das sagt der Experte...

25.02.2005, 11:58

Warum ist es sinnvoll, sich für das Hausarztprogramm anzumelden?

Dr. Michael Prang: Wer mehr Lebensqualität für sich und seine Familie will und die Vorteile des Hausarztprogramms genießen möchte, sollte sich auf jeden Fall anmelden. 300.000 Versicherte und 1.521 Ärzte, darunter auch 129 besonders spezialisierte Fachärzte, sind schon heute dabei. Wer sich noch im ersten Quartal des Jahres anmeldet, spart übrigens mindestens 20 Euro Praxisgebühr.

Ist die Teilnahme am Hausarztprogramm auch für Gesunde empfehlenswert?

Dr. Michael Prang: Das Hausarztprogramm soll Lebensqualität sichern – und das für alle Menschen. Egal, ob es um Impfungen, Vorsorgeangebote oder Tipps für ein aktives und gesundes Leben geht. Außerdem kann schließlich auch ein kerngesunder Mensch plötzlich einmal krank werden. Meist geht dann ja das große Rätselraten los, zu welchem Arzt man gehen soll - mit dem Hausarztprogramm ist man also immer gut für den Ernstfall gerüstet.

Welche Besonderheiten bietet das Hausarztprogramm etwa für bestimmte Personengruppen noch?

Dr. Michael Prang: Das Hausarztprogramm soll gerade auch junge Familien stärken. Dazu gehört u.a. natürlich auch ein besonderer Service für Frauen. Mit der Gebühr von 20 Euro pro Jahr, die per Überweisung für den Eintritt in das Hausarztprogramm geleistet wird, wird die gewählte Hausarztpraxis zur "Praxisgebühr-freien Zone". Da ist der Arzttermin beim Gynäkologen - auch über reine Vorsorgeuntersuchungen hinaus - eingeschlossen.

Warum sind im Hausarztprogramm auch Fachärzte?

Dr. Michael Prang: Damit die Versorgung wirklich rundum perfekt ist. Eingebunden sind besonders spezialisierte Fachärzte, bei denen man erfahrungsgemäß nur schwer einen Termin bekommt. Gemeinsames Ziel ist die enge Abstimmung und Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten wie Radiologen, Kardiologen, Pneumologen und Nephrologen. Aber auch alle übrigen Fachärzte haben Vorteile: Sie sind in die Behandlung von Anfang an eingebunden und werden durch die gezielte Steuerung der Patienten von unkoordinierten Arztbesuchen wegen "Bagatellen" entlastet.

Das Hausarztprogramm bietet also tatsächlich hervorragende Leistungen und Service. Aber es ist doch sicher nicht so einfach, daran teilzunehmen?

Dr. Michael Prang: Es ist ganz leicht, Teilnehmer des Hausarztprogramms zu werden. Interessenten können sich einfach an den Hausarzt oder an die AOK wenden.

Im AOK-Hausarztprogramm "Mein Arzt - mein Partner" gibt es keine Festlegung auf eine Hausapotheke? Warum nicht?Dr. Michael Prang: Die meisten Versicherten haben ohnehin ihre "Stammapotheke". Daher ist eine solche Festlegung kein Vorteil für die Versicherten. Die Hauptsache ist, der Arzt weiß über alle Medikamente Bescheid.

Weitere Informationen zum Hausarztprogramm gibt es beim AOK-Servicetelefon unter Tel. 0180/ 2 30 46 86 (zu einmalig 6 Cent je Anruf; montags bis freitags von 8 Uhr bis 20 Uhr, samstags 8 Uhr bis 14 Uhr) bzw. im Internet unter www.aok.de/sa oder www.mein-dok.de. Interessierte Ärzte können sich an die KV wenden, Tel. 0391/627-63 41. Vertragsunterlagen sind auch im Internet verfügbar.