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Trinken gegen die Hitze Trinken gegen die Hitze: Das sollte man bei hohen Temperaturen beachten

Von Tobias Schlegel Aktualisiert: 20.06.2022, 12:29
Kellnerin Helen Liebing serviert ihren Kunden auch oft Aperol Spritz . 
Kellnerin Helen Liebing serviert ihren Kunden auch oft Aperol Spritz .  Michael Thomé

Weissenfels - Der Sommer ist zurück. Und wie. Seit Anfang der Woche steigen die Temperaturen wieder und haben am Mittwoch die 30-Grad-Grenze erreicht. Als alte Faustregel bei solcher Hitze gilt für Mensch und Tier: Viel Trinken. Doch dabei sollten einige Dinge beachtet werden. Die MZ beantwortet aus diesem Grund einige Fragen zu diesem Thema.

Wie viel Liter Flüssigkeit sollte man am Tag zu sich nehmen?

Ein erwachsener Mensch sollte täglich etwa anderthalb bis zwei Liter trinken, rät die Weißenfelser Diplommedizinerin Petra Strunk-Prötzig. Jedoch können diese Angaben variieren. „Ein Bauarbeiter, der den ganzen Tag in der Sonne steht, sollte schon noch etwas mehr trinken. Das hängt immer davon ab, wie sehr man schwitzt, also Flüssigkeit verliert“, erklärt die Ärztin. Ältere Menschen sollten dagegen nicht mehr als anderthalb Liter trinken, da sonst die Nierentätigkeit eingeschränkt wird. Bei Kindern empfiehlt Petra Strunk-Prötzig etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag.

Auf was für Getränke sollte man zurückgreifen?

Der Klassiker ist Wasser, jedoch empfiehlt Petra Strunk-Prötzig, dabei auf zu viel Kohlensäure zu verzichten und auf Medium-Wasser oder stilles Wasser zurückzugreifen. „Es trinkt sich einfacher und man setzt bei weniger Kohlensäure eher das Glas an und trinkt hintereinander weg“, so die Medizinerin. Wem das zu eintönig und geschmacklos ist, kann sich auch eine Kanne Tee zubereiten und diese abgekühlt zu sich nehmen. „Auch leichte Schorlen sind zu empfehlen“, sagt Strunk-Prötzig. Hier sollte man allerdings aufpassen, dass die Getränke nicht zu süß sind. Denn Zucker schadet dem Stoffwechsel und den Zähnen.

Welche Temperaturen sollten Getränke im Sommer haben?

Auch wenn es verlockt und auf den ersten Blick zum Durstlöschen anregt, sollte man auf eisgekühlte Getränke verzichten. Denn diese sind wenig magenverträglich. Und kalte Getränke geben dem Körper das Signal, zusätzliche Wärme zu produzieren. Das Ergebnis ist, man schwitzt nur noch mehr. „Am ehesten sollten die Getränke Zimmertemperatur besitzen“, sagt Petra Strunk-Prötzig.

Gibt es weitere Tipps und Hinweise zum Thema „Trinken im Sommer“?

„Auf jeden Fall sollte man nicht auf den Durst warten, sondern sich das Trinken angewöhnen. Denn wenn das Durstgefühl aufkommt, ist es eigentlich schon zu spät“, meint Petra Strunk-Prötzig. Man soll sich stets daran erinnern, Flüssigkeit zu sich zu nehmen. „Das kann zum Beispiel so aussehen, dass man sich in der Wohnung überall etwas zu Trinken hinstellt“, so die Ärztin.

Sollten auch Tiere bei hohen Temperaturen mehr trinken?

Natürlich. Auch Tiere brauchen bei starker Hitze mehr Flüssigkeit. „Wenn es richtig heiß ist, erhalten manche Tiere bei uns auch mal eine kleine Dusche zur Erfrischung“, verrät Ute Radestock, Leiterin des Weißenfelser Heimatnaturgartens. Besonders die Vögel mögen eine kleine Abkühlung, weshalb sie sich in dieser Zeit oft in ein kleines Wasserbecken zum Baden begeben. „Die Tiere schützen sich bei solchen Temperaturen aber auch selbst, indem sie sich schattige Plätze suchen oder in ihre Hütten gehen. Sie wissen, was ihnen gut tut“, erklärt Ute Radestock. Auch sonst lassen es die Tiere „eher ruhig angehen“. Und der Heimatnaturgarten versucht ebenfalls, den Tieren so viel Ruhe wie möglich zu geben und sie in keine Stresssituationen kommen zu lassen. „Wir scheuchen die Tiere nicht raus, damit die Besucher sie sehen“, erklärt Ute Radestock.

Welche Tipps gibt es für Haustierbesitzer bei hohen Temperaturen?

Ute Radestock rät, das Tier nicht zu stressen. Zwar können Tiere nicht schwitzen, doch körperliche Anstrengung belastet das Tier dennoch. „Bei Hunden sollte man das Gassigehen auf den Morgen und auf den Abend legen. Die Tiere schwimmen bei diesen Temperaturen auch sehr gern“, sagt Ute Radestock. (mz)

Besonders viel trinken müssen Bauarbeiter wie Andreas Siede.
Michael Thomé