Studie Studie: Schuhe dürfen weder zu groß noch zu klein sein
Halle/MZ. - Die Gesundheit von Kinderfüßen wird nach Einschätzung von Fachleuten vernachlässigt: So habe mehr als ein Drittel der hessischen Kindergartenkinder deformierte Füße. Die Autoren einer Studie gehen davon aus, dass die Ergebnisse bundesweit übertragbar sind.
Ein Viertel der untersuchten Kinder hatte untrainierte Plattfüße, bei 15 Prozent wurden pathologische Knickfüße diagnostiziert. "Die Studie belegt, dass Kinderfüßen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss", betonte Heinrich Mager, Vorstand einer Betriebskrankenkassen. 17 Prozent der Kinder mit auffälligen Füßen hatten Schweißfüße, elf Prozent Nagelprobleme. "Beide Diagnosen hängen auch mit dem Schuhwerk zusammen", sagte Mager. 15 Prozent waren falsch mit Einlagen versorgt.
Die Vermessung der Schuhe ergab, dass 54 Prozent der Hausschuhe zu klein waren, 38 Prozent der Straßenschuhe waren dagegen zu groß. "Es herrscht die Tendenz vor, lieber auf Zuwachs zu kaufen", stellte Mager fest. Das Tragen unpassender Schuhe könne jedoch zu Problemen bei den Füßen, der Entwicklung des Stütz- und Bewegungsapparates und der Körperkoordination führen.