Seelische Leiden Seelische Leiden: Besuch beim Psychiater muss niemandem peinlich sein
Neuss/dpa. - Das liegt daran, dass Menschen mitpsychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft immer noch häufigals verrückt abgestempelt oder nicht für voll genommen werden»,erläutert Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des BerufsverbandesDeutscher Psychiater (BVDP) in Neuss. Wer sich nicht helfen lässt,verlängere aber in der Regel nur seinen Leidensweg.
Psychische Beschwerden sind keine Einbildung, sagt die Expertin.Häufig seien bei den Patienten bestimmte Stoffwechselvorgänge imGehirn gestört und falsche Verhaltensmuster eingeprägt. Menschen mitanhaltender Freudlosigkeit, Ängsten oder Wahrnehmungsstörungensollten sich daher nicht scheuen, zum Psychiater zu gehen. DieTherapeuten seien schlicht Fachärzte für Gehirn und Psyche - so wieder Kardiologe der Experte für Herz und Kreislauf sei.
In der Behandlung psychischer Erkrankungen spielt nebenMedikamenten vor allem die Psychotherapie eine große Rolle. Die vielzitierte «Couch-Analyse» entspreche dabei nicht mehr der Realität.Patient und Therapeut arbeiten nach Worten von Roth-Sackenheim heuteauf gleicher Gesprächsebene zusammen. Dabei sitzen sie sich zumBeispiel in Sesseln gegenüber.