Anti-Stress-Strategien Perfektionismus ade: Wie Sie das Jahresende noch entstressen
Ist Ihr Stresslevel gerade auch beim Maximum angekommen? So geht es vielen zum Jahreswechsel. Zum Gegensteuern ist es aber noch nicht zu spät. Was hilft jetzt?

Berlin/Konstanz - Geschenke besorgen, die Tombola für die Weihnachtsfeier organisieren, Adventbasteln in der Kita und nebenbei noch den Jahresabschluss im Betrieb managen: Die Zeit bis zum Jahresende empfinden viele von uns oft als besonders belastend.
Auch wenn jeder Mensch anders mit Stress umgeht, sollte man in herausfordernden Phasen auf sich selbst achten. Zu viel und langanhaltender Stress kann negative Folgen für die psychische und physische Gesundheit haben, klärt die Stiftung Gesundheitswissen auf. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, noch einen entspannteren Kurs in Richtung Jahresende einzuschlagen. 5 Impulse:
1. Perfektionismus überwinden
Eine wichtige Stellschraube sind die eigenen Ansprüche. Perfektionismus gilt als Stressmultiplikator. Die Zeit um die Weihnachtsfeiertage lässt sich oft besser bewältigen, rät die Stiftung Gesundheitswesen, wenn wir unsere Ansprüche senken und realistische Ziele setzen.
Es gehe darum, zu erkennen, welche Gedanken die Ursachen für den Stress sind, die zu hinterfragen und anschließend anzupassen. Wichtig ist die Erkenntnis: Niemand ist perfekt. Und Weihnachten kann auch dann schön sein, wenn nicht alles hundertprozentig nach Plan läuft.
2. Erholung ernst nehmen
Auch wenn die To-do-Liste noch so lang, der Mental Load noch so groß ist: In stressigen Phasen ist es besonders wichtig, sich kleine Auszeiten zu nehmen. Der Stiftung Gesundheitswissen zufolge können schon kurze Erholungsmomente beim Stressabbau helfen. Setzen Sie auf Unterbrechungen, die Ihnen guttun - das kann vom Fernsehschauen über Sport bis zum Austausch mit Freunden reichen.
3. Umschalt-Rituale pflegen
Zum Jahresende ist für viele nicht nur privat viel los, sondern auch beruflich. Damit man den Job-Stress nicht auch noch mit in den Feierabend nimmt, kann es hilfreich sein, ein Ritual einzuführen, um den Arbeitstag mental abzuschließen. Das IFBG (ehemals Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung) hat Vorschläge:
- vor Feierabend den morgigen Arbeitstag planen
- kurzer Spaziergang
- Feierabend mit einer Entspannungsübung einläuten
4. Auf Nicht-Erreichbarkeit setzen
Rund um die Feiertage steht für viele der wohl verdiente Weihnachtsurlaub an. Um dann auch richtig entspannen zu können, lohnt es sich, vorab Regeln zur Erreichbarkeit festzulegen. Das IFBG rät etwa, dem Team ganz konkret mitzuteilen, bei welchen Fragen und Anliegen man im Notfall auf welchem Weg kontaktiert werden darf.
Das dienstliche Handy bleibt im Urlaub dann idealerweise aus. Auch Arbeitsunterlagen sollte man wegpacken, am besten außer Sichtweite. So fällt es leichter, wirklich Abstand von der Arbeit zu gewinnen. Je entspannter die Auszeit, desto länger profitieren wir hinterher vom Erholungseffekt.
5. Stressbewältigung zur Priorität machen
Auf lange Sicht kann es sich auch auszahlen, Ressourcen in das Thema Stressbewältigung zu investieren. So gibt es zahlreiche Kurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten, in denen Gestresste hilfreiche Strategien zur Erholung und Entspannung oder zur Problembewältigung lernen.
Der Stiftung Gesundheitswissen zufolge werden Stressbewältigungs-Trainings zum Beispiel von Krankenkassen, in der Reha, am Arbeitsplatz oder an Volkshochschulen angeboten. Unter Umständen gibt es von der gesetzlichen Krankenkasse einen Kostenzuschuss, wenn die Kursanbieter zertifiziert sind.