Nach Test Nach Foodwatch-Test: Mineralöl in "Kinder Riegeln" - Lebensmittelbranche kritisiert "Panikmache"

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat in Süßigkeiten verschiedener Hersteller Spuren von Mineralöl nachgewiesen. Betroffen sind nach Informationen des „Spiegel“ auch Ferrero-Riegel. Nach „Spiegel“-Informationen wurden diese unter anderem im „Kinder Riegel“ und in den für Aldi hergestellten Schoko-Snacks „Sun Rice“ nachgewiesen.
In der Lebensmittelindustrie werden Mineralöle etwa als Schmiermittel für Maschinen oder in Verpackungen eingesetzt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft sogenannte aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe als „möglicherweise krebserregend und erbgutverändernd“ ein.
Branchenverband: „Rückstände können nicht vermieden werden“
Während sich die Hersteller nicht zu dem Test äußerten, sprach der Branchenverband „Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde“ (BLL) von „Panikmache“: „Die in den vergangenen Monaten von Foodwatch angeprangerten Produkte stellten zu keinem Zeitpunkt bei normalen Verzehrgewohnheiten eine gesundheitliche Gefährdung der Konsumenten dar“, hieß es in der Stellungnahme. „Sobald dies der Fall gewesen wäre, hätten sowohl die zuständigen Behörden und natürlich die Hersteller unverzüglich reagiert.“
Mineralölrückstände in Lebensmitteln könnten technisch gesehen nicht ausnahmslos vermieden werden, „da diese in unserer Umwelt überall vorhanden sind und deshalb auf verschiedenen Eintragswegen in die Lebensmittelverarbeitungskette gelangen können“, so der Verband.
Schuld seien unter anderem Mineralölfarben aus dem Zeitungsdruck, denn aus dem belasteten Altpapier würden Verpackungs- und Transportkartons für Lebensmittel hergestellt, hieß es. (gs)