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Moderne Technik zum Wohl des Patienten Moderne Technik zum Wohl des Patienten: Klinikum Burgenlandkreis mit neuem MRT

24.04.2018, 14:14
Chefärztin Dr. Linda Götz (Mitte) mit der Auszubildenden TinaSchindler und dem Radiologie-Assistenten André Weißenborn.
Chefärztin Dr. Linda Götz (Mitte) mit der Auszubildenden TinaSchindler und dem Radiologie-Assistenten André Weißenborn. H. Krimmer

KLINIKUM BURGENLANDKREIS - Mit neuem MRT wird Klinik für Radiologie am Standort Zeitz gestärkt. Naumburg ist weiter Ausbildungsstätte.

Ohne die Radiologie mit ihrem umfangreichen Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten wäre der Betrieb eines modernen Krankenhauses wie jenes in Naumburg oder Zeitz nicht möglich. „Die Radiologie ist als Querschnittsfach für alle Kliniken ein unverzichtbarer Partner und für die fachgerechte Behandlung erforderlich. Wenn beispielsweise die Computertomographie nur für wenige Stunden für eine Wartung abgeschaltet wird, müssen wir uns von der Rettungsleitstelle abmelden“, erzählt Dr. Linda Götz, Chefärztin der Klinik für Radiologie des Klinikums Burgenlandkreis und zuständig für die Standorte Naumburg und Zeitz.

Ist das Saale-Unstrut Klinikum in Naumburg mit Blick auf die radiologische Versorgung schon seit Jahren in seiner technischen wie personellen Ausstattung gut aufgestellt, wird nun in das Georgius-Agricola Klinikum investiert: Im Sommer wird ein neues modernes Gerät für Magnetresonanztomografie (MRT)seinen Betrieb aufnehmen. In der Zwischenzeit werden die Patienten in Naumburg untersucht und dafür mit Hilfe des Patiententransports hin- und zurückgefahren.

Digitaler Austausch


Beide Standorte sind digital miteinander verbunden. Die Ärzte unterstützen sich an beiden Standorten und vertreten sich gegenseitig. Die Klinik für Radiologie ist an beiden Standorten rund um die Uhr besetzt, um auch im Bereitschaftsdienst alle notwendigen Röntgen- und CT-Untersuchungen fachkundig durchführen zu können. Dabei war die Situation in Zeitz mit Blick auf die radiologische Versorgung der Bevölkerung eine besondere: Bis zum Jahresende 2016 wurden alle ärztlichen Leistungen von Medizinern einer radiologischen Gemeinschaftspraxis erbracht. Dabei arbeiteten sie mit den Radiologie-Assistenten des Klinikums zusammen. Mit Beginn des Jahres 2017 sicherte das Krankenhaus den Bereitschaftsdienst ab; alle anderen Leistungen erbrachte die Praxis. Ab Mitte des vergangenen Jahres übernahm das Klinikum alle stationären Leistungen. Gleichzeitig nutzte die Gemeinschaftspraxis klinikeigene Geräte wie CT und Röntgen sowie Räume und das Assistenz-Personal des Klinikums. Das MRT-Gerät, das zum Jahreswechsel abgeschaltet wurde, gehörte der Gemeinschaftspraxis, die mittlerweile auch eigene Räume bezogen hat. „Wir werden unter anderem unsere Erfahrungen teilen und Daten austauschen, wenn Patienten sowohl im Klinikum als auch in der Praxis behandelt werden“, erklärt die Chefärztin der Klinik für Radiologie. Auch in Naumburg gebe es diese Situation, dass das Krankenhaus die stationären Patienten, Notfall- Patienten sowie Patienten der Fachambulanzen übernimmt und die radiologische Praxis in Naumburg die kassenärztlichen Leistungen erbringt, erklärt Lars Frohn, Geschäftsführer der Klinikum Burgenlandkreis GmbH. „Mit der Investition in moderne Technik wollen wir das Funktionsspektrum am Standort in Zeitz erweitern.“

Tägliche Konferenzen


In beiden Krankenhäusern des Klinikums werden jährlich rund11000 Untersuchungen mittels Computertomografie durchgeführt. In der konventionellen Röntgendiagnostik sind es jährlich rund 46000 Untersuchungen und im MRT-Bereich etwa 4300 Untersuchungen im Jahr. Die Abteilung hat ein breites medizinisches Leistungsspektrum. „Es gibt eine Vielzahl kleinerer Untersuchungen. Auf der anderen Seite führen wir zum Beispiel anspruchsvolle Tumordiagnostik sowie interventionelle Gefäßdiagnostik durch. Und je komplizierter eine Behandlung ist, desto öfter finden Untersuchungen statt“, unterstreicht die Chefärztin, zu deren Team vier weitere Fachärzte zählen, wobei Oberärztin Diplommedizinerin Silke Rudolph seit Anfang des Jahres stets am Zeitzer Standort präsent ist. Besonderen Stellenwert besitzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Radiologie und der Klinik für Gefäßchirurgie. So wird gemeinsam in täglich stattfindenden Konferenzen für jeden Patienten die angemessene Therapie festgelegt. Die Kooperation mit den zertifizierten Zentren im Klinikum wie Trauma-Netzwerk, Endo-Prothetik-Zentrum und Stroke-Unit bei der Behandlung von Schlaganfällen spielt eine ebenso wichtige Rolle. Der leitende Oberarzt Dr. Hendrik Bergert ist als Neuroradiologe subspezialisiert und rundet das Leistungsspektrum im Rahmen der Schlaganfalldiagnostik beziehungsweise der Betreuung der Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen des Zentralen Nervensystems ab.

Mediziner zu Gast


Die 50-jährige Naumburgerin verfügt über eine Weiterbildungsberechtigung zum Facharzt für Radiologie über vier Jahre und die Ausbildungsermächtigung der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal- invasive Therapie, so dass das Klinikum Burgenlandkreis als Ausbildungsstätte fungiert. Viele angehende Fachärzte aus unterschiedlichen Krankenhäusern kommen zu Hospitationen. Die Technik in der Radiologie habe sich in den Jahren und Jahrzehnten dabei weiterentwickelt. „Es hat einen ganz rasanten Sprung gegeben, vor allem im Bereich des MRT und des CT, aber auch die Röntgenbilder haben eine deutlich bessere Bildqualität und werden mit weniger Strahlenbelastung als früher erzeugt“, so Chefärztin Dr. Linda Götz. Über gesicherte Datenleitungen sind beide Standorten mit den Universitätskliniken Jena und Halle, dem BG Klinikum Halle, dem Waldkrankenhaus Gera sowie der Zentralklinik Bad Berka, einem Teleradiologennetzwerk und der Radiologischen Gemeinschaftspraxis mit den Standorten in Naumburg, Weißenfels und Zeitz verbunden. Dies ermöglicht einen unkomplizierten Bildaustausch der behandelnden Ärzte und eine effiziente und angemessene Behandlung der Patienten auch in Zusammenarbeit mit Spezialisten außerhalb des Klinikums.

Röntgenstrahlen erstmals im Jahr 1895 eingesetzt


Für die präzise Einschätzung vieler Krankheitsprozesse ist die bildgebende Diagnostik unverzichtbar, um Therapien effizient zu gestalten. Die moderne Radiologie bedeutet heute viel mehr als das bewährte Röntgen, das weiterhin eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden ist. Durch die digitale Technik werden hochauflösende Bilder mit deutlich geringerer Strahlenbelastung als früher erzeugt. Mit der technischen Weiterentwicklung der Sonographie, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) haben sich erweiterte Möglichkeiten in der Schnittbilddiagnostik ergeben. Daraus ist der eigenständige medizinische Fachbereich der Radiologie entstanden, der nicht nur diagnostische, sondern auch therapeutische Möglichkeiten unter Einsatz von Röntgenstrahlen bietet, die seit 1895 verwendet werden.


Anmeldung Radiologie Naumburg
Telefon: 03445/72 17 10; Telefax: 03445/72 17 02


Anmeldung Radiologie Zeitz:
Telefon: 03441/740404; Telefax: 03441/740413


Weitere Informationen: www.klinikum-burgenlandkreis.de