Mehr als 33 Millionen Menschen mit dem Aidsvirus infiziert
Genf/dpa. - 2,1 Millionen Menschen werden an den Folgen der Immunschwäche gestorben sein. Die Zahl der Menschen mit HIV/Aids fällt in dem Bericht um 16 Prozent geringer aus als Ende 2006 (39,5 Millionen). Die Ursache liege aber fast ausschließlich in Änderungen der Statistik und einer besseren Datenbasis, keinesfalls sei das Virus auf dem Rückzug, ergänzte UNAIDS. Besonders in Indien hatte UNAIDS die Zahlen nach unten korrigiert.
Täglich infizieren sich laut UNAIDS 6800 Menschen neu mit HIV. 5700 sterben an den Folgen, vor allem deshalb, weil sie keine Medikamente gegen die Immunschwäche bekommen. Dennoch gibt es in dem Bericht auch einige ermutigende Zeichen: In einigen Ländern gehe der Anteil der Infizierten an der gesamten Bevölkerung zurück. Das gelte in Afrika etwa für die Elfenbeinküste, Kenia und Simbabwe. In den beiden letzteren Ländern gebe es Hinweise darauf, dass zum Teil ein verantwortungsvolleres Sexualverhalten die Ursache sei. In den asiatischen Ländern Thailand, Kambodscha und Birma gehe der Anteil der Infizierten zurück, in Vietnam und Indonesien hingegen steige er.
In Deutschland gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zwischen Januar und Juli diesen Jahres 1334 gemeldete HIV-Neuinfektionen. Das seien neun Prozent mehr gewesen als in der ersten Jahreshälfte 2006, damals wurden 1224 neue Fälle registriert. Insgesamt blieben die Neuinfektionszahlen damit auf hohem Niveau. Ende 2006 lebten in Deutschland rund 56 000 Menschen mit dem Aidserreger, Zahlen für 2007 will das RKI am 26. November vorlegen.
Das Aidsvirus zerstört eine Gruppe von Blutzellen, die an der Koordination des Immunsystems beteiligt sind. Damit werden die Infizierten anderen Krankheiten weitgehend schutzlos ausgeliefert. Medikamente können den Verlauf nur bremsen, das Virus aber nicht aus dem Körper drängen.
Weitere Informationen: www.unaids.org