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Lebensmittel-Siegel Bio, Fairtrade und Co.: Das steckt hinter den Lebensmittel-Siegeln

Auf den Produkten im Supermarkt lassen sich eine Vielzahl an bunten Siegeln finden. Welche es gibt und was sie bedeuten, haben wir hier erklärt.

13.06.2022, 19:07
Auf Lebensmitteln lassen sich viele verschiedene Gütesiegel finden. Was die einzelnen Siegel bedeuten und was die häufigsten Siegel sind, haben wir hier zusammengefasst.
Auf Lebensmitteln lassen sich viele verschiedene Gütesiegel finden. Was die einzelnen Siegel bedeuten und was die häufigsten Siegel sind, haben wir hier zusammengefasst. Foto: imago images/imagebroker

Halle (Saale)/DUR/jsp - Viele Lebensmittel werden mittlerweile von Gütesiegeln geschmückt. Die verschiedenen Siegel können Aufschluss über den Anbau und die enthaltenen Inhaltsstoffe geben und garantieren, dass die Produkte nach den festgelegten Standards der Siegel produziert wurden.

Lebensmittel: Was sind die häufigsten Siegel?

Diese fünf Siegel lassen sich häufig auf Lebensmitteln finden:

EU-Biosiegel

Das EU-Biosiegel zeichnet verpackte Bio-Lebensmittel aus, die die EU-Vorschriften für ökologischen Landbau erfüllen. Die Lebensmittel müssen dafür zu 95 Prozent aus Bio-Zutaten bestehen und nur 53 Zusatzstoffe sind in der Produktion zugelassen. Seit dem 1. Juli 2010 ist es verpflichtend, dass diese Lebensmittel mit dem Siegel gekennzeichnet werden.

Deutsches Biosiegel

Seit 2001 gibt es das staatliche und einheitliche Biosiegel. Es erleichtert den Verbrauchern, Bio-Produkte zu erkennen und kann zusätzlich zu dem EU-Biosiegel verwendet werden. Somit müssen für die Verwendung ebenfalls die EU-Vorschriften für ökologischen Landbau erfüllt werden. Laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde das Siegel bislang für über 97.000 Produkte verwendet.

Demeter-Siegel

Das Demeter-Siegel zeichnet Produkte aus, die nach den strengen biologisch-dynamischen Richtlinien des Demeter e.V. produziert wurden. Der Demeter-Anbau gilt als eine der nachhaltigsten Formen der Landwirtschaft. Zu den Kriterien zählen unter anderem strikte Vorgaben für Pflanzenschutzmittel, Düngmengen und Tierhaltung im Betrieb. Bei der Verarbeitung der Produkte sind nur 21 Zusatzstoffe zugelassen.

Fairtrade-Siegel

Das Fairtrade-Siegel zeichnet Produkte aus, die ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen. Für die Verwendung des Siegels müssen alle Zutaten aus fairen Bedingungen stammen. Der Anbau der Lebensmittel muss umwelt- und ressourcenschonend stattfinden. Pestizide oder auch genetisch verändertes Saatgut sind zum Beispiel verboten. Oft zu finden ist das Siegel auf Kaffee oder Bananen.

V-Siegel

Das V-Siegel gibt es in zwei Varianten, einmal für vegetarische und einmal für vegane Produkte. Das "Vegetarisch"-Siegel ist auf Lebensmitteln zu finden, die nicht aus Tieren oder Bestandteilen von Tieren erzeugt werden. Bei Produkten mit dem "Vegan"-Siegel sind zusätzlich keine tierischen Erzeugnisse enthalten und wurden auch nicht im Produktionsprozess verwendet.

Wie viele Lebensmittel-Siegel gibt es?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung für die Erstellung eines Siegels. Theoretisch können beliebig viele Güte- oder Prüfsiegel kreiert werden. Mittlerweile gibt es in Deutschland über 1.000 verschiedene Siegel, von denen die meisten auf Lebensmitteln zu finden sind.

Neue Auszeichnung auf Lebensmitteln

Neben den verschiedenen Gütesiegeln sind einige Lebensmittel auch mit einem Nutri-Score versehen. Der Nutri-Score bewertet anhand eines Buchstabens die Inhaltsstoffe und Nährwerte eines Produkts. "A" ist dabei die beste Bewertung und "E" die schlechteste. Verbraucher sollen damit Produkte aus einer Kategorie schnell und unkompliziert miteinander vergleichen können.