1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Gesundheit
  6. >
  7. Kopfläuse nach etwa acht Tagen erneut behandeln

Kopfläuse nach etwa acht Tagen erneut behandeln

24.09.2008, 07:37

Köln/dpa. - Eine Kopflausbehandlung sollte prinzipiell nach acht bis zehn Tagen wiederholt werden. Sonst entwickeln sich erneut Kopfläuse aus den Eiern und Larven, die bei der ersten Anwendung noch nicht erfasst worden sind.

Dies sagt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Und diese könnten sich dann weiter verbreiten. «Erste Kennzeichen eines Läusebefalls sind Pusteln hinter den Ohren, die als Reizung auf den Speichel der Läuse auftreten.» Später entwickelt sich ein Ekzem im Nacken, und Juckreiz tritt auf. Beweis für die Anwesenheit der Parasiten sind dann die Läuseeier, Nissen genannt, die meist nahe der Haarwurzeln zu finden sind. Sie ähneln Schuppen, lassen sich jedoch nicht wegschütteln.

Die Läuse sollten möglichst rasch bekämpft werden. Chemische Mittel schädigen das Nervensystem der Parasiten, physikalische Anwendungen zum Beispiel auf der Basis von Kokosöl verstopfen deren Atemwege. Zum Lösen der fest sitzenden Nissen empfiehlt der BVKJ, die Haare mit einer Mischung aus einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser zu spülen und nach zehn Minuten mit einem Nissenkamm auszukämmen. Seit Juli sind bestimmte insektizidfreie Kopfläusemittel - wenn sie vom Arzt verordnet wurden - für Kinder bis zwölf Jahre kostenfrei.

In Deutschland infizieren sich jährlich schätzungsweise eine Million Menschen mit Kopfläusen - vor allem Kinder, da sie einen engen körperlichen Kontakt zueinander haben. Die häufigsten Erkrankungen treten im Spätsommer und Herbst auf. «Eltern sind verpflichtet, die Kita oder die Schule zu verständigen, wenn ihr Kind betroffen ist», sagt Fegeler. Kinder mit Kopflausbefall dürfen erst einen Tag, nachdem mit der Therapie begonnen wurde, wieder in die Schule oder den Kindergarten.

Kinder- und Jugendärzte im Netz: www.kinderaerzte-im-netz.de