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Kindern die Angst nehmen: «Dr. ted» kuriert Teddys

13.05.2009, 12:07

Münster/dpa. - Gebrochene Pfoten, Kopfschmerzen oder Schnupfen: Rund 1700 Plüsch-Patienten werden im bundesweit größten «Teddybärkrankenhaus» (13. bis 15. Mai) an der Universität Münster «verarztet».

Das Projekt von Medizinstudenten feiert in diesem Jahr seine fünfte Auflage und wartet zugleich nach 1500 Stofftieren 2008 mit einen neuen Patientenrekord auf: «Wir haben einen sehr großen Zulauf, da auch zahlreiche Kindergärten aus der Umgebung in unsere Kuscheltierklinik nach Münster kommen», berichtete Katrin Lippitz vom Organisationsteam der Fachschaft Medizin. Die Teddybär-Klinik läuft in diesem Jahr drei Tage lang. Zu Beginn der besonderen Sprechstunde im Jahre 2005 beschränkte sich das Projekt auf lediglich einen Tag, an dem «nur» 400 Kuscheltiere behandelt wurden.

Die kleinen Mädchen und Jungen kommen mit ihren kranken Stofflieblingen, um deren Leiden von einem der 120 Medizinstudenten, die als «Dr. ted» im Einsatz sind, untersuchen zu lassen. Gebrochene Arme und Beine, Bauch- oder Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Diagnosen, die die künftigen Ärzte bei den Kuscheltieren stellen. Den Kindern soll so die Angst vor einem Arztbesuch genommen werden.

Vor der Behandlung werden die Stofftiere zunächst an der Anmeldung gewogen und gemessen. «Mein Hase Felix hat sich beim Spielen das Bein gebrochen, er hat schlimme Schmerzen», erklärt etwa der fünfjährige Martin der Sprechstundenhilfe im Wartezimmer. Später röntgt «Dr. ted» Judith Bergermann den Stoffhasen, schient und verbindet das Bein. Aber auch Operationen können in der Kuscheltierklinik durchgeführt werden: «Dr. ted» Jan Rumstadt näht bei Teddybär «Ben» eine Wunde auf dem Rücken - und trägt dabei wie im richtigen Operationssaal - Haube und Mundschutz.

Infos zum Teddybärkrankenhaus in Münster: medicampus.uni-muenster.de/tbk.html