Keramik lässt Zähne schimmern
Halle/MZ. - Kronen, Brücken und Prothesen aus Goldlegierungen sind besonders haltbar und widerstandsfähig und im Mund sehr gut verträglich.
Aus Kosten-, ästhetischen und funktionalen Gründen arbeitet der Zahntechniker aber häufig mit anderen Materialien. Im sichtbaren Bereich werden meist Kunststoff oder Keramik verwendet. Die Zahnfleischnachbildungen werden generell aus körperverträglichen Kunststoffen gefertigt. Die Zusammensetzung des Kunststoffes hat sich mit der Zeit sehr verändert. Fachleute sprechen daher heute eher von "Komposits", denn neben Kunststoff enthält dieser Werkstoff Silane sowie Füllstoffe aus Glas oder Quarz.
Kunststoffe sind aufgrund ihrer geringen Sprödigkeit weniger bruchempfindlich als Keramik. Allerdings nutzt sich Kunststoff stärker ab. Und er kann sich durch starkes Rauchen, Rotwein- oder Teetrinken verfärben.
Aus Keramik hergestellter Zahnersatz ist wesentlich pflegeleichter und beständiger. Er verfärbt nicht, ist extrem hart und abriebfest. Außerdem ist Keramik der einzige Werkstoff, der dem Zahn einen Schimmer verleiht, wie ihn die echten Zähne besitzen. Er ist kaum vom natürlichen Zahn zu unterscheiden. Allerdings: Die Herstellung von Zahnersatz aus Keramik ist aufwändig und damit kostenintensiver als künstliche Zähne aus Kunststoff. Dafür gewährleisten Keramiken ein Höchstmaß an Natürlichkeit, Ästhetik und Beständigkeit.
Für ein Implantat verwendet der Operateur eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder der Hartkeramik Zirkoniumoxid. Titan ist ein silberweißes hochwertiges Metall, welches in reinem Zustand dehnbar ist. Titan kann kalt gewalzt, geschmiedet und zu Draht gezogen werden. Häufig kommen wegen der hohen Festigkeit und Beständigkeit Titanlegierungen zum Einsatz. KME