Im Büro Im Büro: Möbel sollen Rücken schonen
Köln/dpa. - Ein Büro-Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden ist heute keine Seltenheit mehr. Bei der Einrichtung wird meist wenig Rücksicht genommen auf ergonomische Anforderungen der Möbel.
"Für alle, die zu Hause ihrem Beruf nachgehen, schreiben Arbeitssicherheitsgesetz und Bildschirmarbeitsverordnung vor, wie der Arbeitsplatz auszusehen hat", sagt Hans-Joachim Weimann vom Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel in Köln. Das Arbeiten zu Hause wird meist im Sitzen erledigt. Um hier gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, favorisieren Arbeitsmediziner eine möglichst häufige Änderung der Arbeitshaltungen. Beim so genannten dynamischen Sitzen könne die Arbeitshaltung von einer nach vorn gebeugten über eine mittlere zur nach hinten gelegten Sitzposition gewechselt werden. Unterstützt werde die Bewegungsmöglichkeit durch eine Synchronmechanik im Bürostuhl.
"Drehstühle für dynamisches Sitzen, bei denen sich der Stuhl den natürlichen Bewegungen anpasst und den Körper ergonomisch richtig abstützt, waren in der Vergangenheit häufig sehr kompliziert zu bedienen", erläutert Weimann. Man habe "quasi einen Führerschein benötigt", um sie bedienen zu können. Doch ein Trend der jüngsten Bürofachmesse Orgatec in Köln zeigte: Die neue Stuhlgeneration lässt sich einfacher bedienen. Dies erhöhe die Akzeptanz.
So sehr die Fachwelt auch an neuen Sitzkonzepten tüftelt: Der Mensch ist nicht zum Dauersitzen geschaffen. Immer mehr Ergonomen empfehlen deshalb im Büro zusätzlich den regelmäßigen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen.