Hundebiss Hundebiss: Mediziner warnt vor schweren Infektionen
Halle (Saale)/dapd. - „Hundebisse sollten keinesfalls unterschätzt werden“, sagte der Mediziner der Nachrichtenagentur dapd. Von den Tieren verursachte Wunden könnten zu schwersten Infektionen führen.
Grund dafür seien Bakterien, die sich natürlicherweise im Maul des Tieres befinden. Jansch sagte: „Diese Bakterien können den Opfern von Hundeattacken enorm zu schaffen machen.“ Obwohl im Vergleich zu früher mit dem Einsatz von Antibiotika und chirurgischen Maßnahmen Wunden besser versorgt werden könnten, seien auch heute noch fatale Komplikationen möglich.
Die durch Bakterien hervorgerufenen Entzündungen von Körperteilen könnten zu schweren Funktionsstörungen oder in Ausnahmefällen bei nicht beherrschbarem Verlauf auch in letzter Konsequenz zu Amputationen führen. Deshalb stellen nach Ansicht des Unfallchirurgen Infektionen die Hauptgefahr eines Hundebisses dar.
Doch auch die sichtbaren Spuren sollten nicht unterschätzt werden. Vor allem bei Bissverletzungen des Gesichts müssen die Opfer mit den optischen Folgen den Rest ihres Lebens verbringen. „Man kann ein verletztes Gesicht nicht immer so reparieren, dass keine Spuren zurückbleiben.“ Bisswunden könnten nicht einfach vernäht werden, sondern müssten häufig mit einer offenen Wundbehandlung therapiert werden.
Allein in der halleschen Unfallklinik des Universitätsklinikums werden Jansch zufolge im Schnitt bis zu zwei Hundebisse im Monat stationär behandelt.