Für Kronen und Co. Für Kronen und Co.: Was bei der Zahnversicherung zählt
Halle (Saale)/MZ/DMN/DPA. - Ein schönes Lächeln ist vielen Deutschen wichtig. Laut einer Emnid-Studie legen 81 Prozent der Bundesbürger großen Wert auf gesunde Zähne. Jeder zweite Deutsche würde zudem gerne mehr Geld in das Aussehen seiner Zähne investieren. Doch das kann teuer werden, denn die gesetzlichen Krankenversicherungen erstatten die Kosten für einfache Kronen, Brücken oder Prothesen nur zum Teil.
„Übernommen werden nur befundorientierte Festzuschüsse“, sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten. Das heißt: Jeder Patient erhält für einen bestimmten Befund einen definierten Zuschuss. Die private Krankenversicherung zahlt häufig mehr: „Je nach Tarif werden zwischen 60 Prozent und 80 Prozent erstattet.“
Eine Krone kostet etwa 500 Euro
Durch den regelmäßigen Zahnarztbesuch lässt sich der Kassenzuschuss erhöhen. „Wer in den vergangenen fünf Jahren einmal jährlich beim Zahnarzt war, verbessert seinen Zuschuss um 20 Prozent“, erklärt Stephan Nuding von der Verbraucherzentrale Bayern. Bei einer Krone zahle die Kasse maximal 159,87 Euro - unabhängig von den tatsächlichen anfallenden Kosten und nur bei regelmäßigem Zahnarztbesuch. „Aktuell müssen für eine hochwertige Krone aber rund 500 Euro eingeplant werden.“
Eine Sonderregelung gilt für Menschen mit geringem Einkommen: Auf Antrag bekommen sie mehr Zuschuss. So erhalten beispielsweise Empfänger von Arbeitslosengeld II, Bafög, Sozialgeld oder der Kriegsopferfürsorge den doppelten Festzuschuss.
Um den eigenen Anteil an dem Zahnersatz zu senken, können Verbraucher eine Zusatzversicherung abschließen. Allerdings sollten zunächst die lebenswichtigen Risiken abgedeckt werden bevor man in die Zähne investiert, rät Bianca Boss. Dazu zählen eine Privathaftpflicht-, eine Berufsunfähigkeits- und eine Risikolebensversicherung sowie die Unfall- und gegebenenfalls eine Wohngebäudeversicherung.
Worauf es bei einer Zahnzusatzversicherung ankommt, lesen Sie in unserer Bilderstrecke.