Frauen und Männer Frauen und Männer: Sexuelle Störungen oft durch Krankheiten bedingt

Freiburg/Mainz/dpa. - Sexualstörungen können sowohl bei Männern als auch bei Frauen die Folge chronischer Krankheiten sein. Solche körperlichen Ursachen seien zum Beispiel Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, teilt das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit (ISG) in Freiburg mit. Dadurch sei die genitale Erregbarkeit stark eingeschränkt. Bei Frauen könnten in den Wechseljahren zudem funktionelle Störungen wie etwa eine Scheidentrockenheit auftreten.
Erektionsstörungen kommen vor allem bei Diabetikern häufig vor, berichtet das in Mainz erscheinende «Diabetes Journal» (Ausgabe 2/2003). Zwischen 35 und 60 Prozent der zuckerkranken Männer leiden demnach an der so genannten erektilen Dysfunktion. Typ-1-Diabetiker seien wesentlich häufiger betroffen als die Typ-2-Diabetiker, die kein Insulin spritzen. Oft trauten sich Betroffene Jahrzehnte lang nicht, sich ärztlich behandeln zu lassen.
Daneben könnten auch psychische Probleme der Grund für Sexualstörungen sein, so das ISG. Mehr noch als beim Mann seien bei der Frau körperliche und seelische Ursachen miteinander verzahnt. Zu den häufigsten Sexualstörungen bei Frauen zählen den Angaben zufolge mangelndes Lustempfinden, Orgasmusstörungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Insgesamt seien sexuelle Probleme bei Männern wesentlich besser erforscht als entsprechende Beschwerden bei Frauen.