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Foodwatch Foodwatch: Die Kandidaten für den goldenen Windbeutel 2014

02.09.2014, 09:40
Von „foodwatch“ nominiert: Das sind die Kandidaten für den „Goldenen Windbeutel“ 2014.
Von „foodwatch“ nominiert: Das sind die Kandidaten für den „Goldenen Windbeutel“ 2014. foodwatch Lizenz

Berlin - Nur scheinbar gesund: Das charakterisiert angeblich die Produkte, die die Organisation „foodwatch“ zur Wahl für den Goldenen Windbeutel 2014 nominiert hat.

Verbraucher können bis Ende September abstimmen, welchem Lebensmittelhersteller foodwatch den Preis „für die dreisteste Werbelüge des Jahres“ verleihen soll. „Mit der Wahl will foodwatch darauf aufmerksam machen, dass irreführende Werbeaussagen und Etiketten bei Lebensmitteln weiterhin ganz legal sind – und daher im Supermarkt eher die Regel als die Ausnahme“, teilte die Organisation auf ihrer Internetseite mit.

Für den Goldenen Windbeutel 2014 hat foodwatch fünf Produkte nominiert:

1. Glacéau Vitaminwater von Coca-Cola

Nach Angaben von „foodwatch“ sind die Produkte dieser Serie „nicht mehr als billiges Wasser, aufgepeppt mit Aromen, Farbstoffen und überflüssigen Vitaminzusätzen“. Coca-Cola vermarkte sie jedoch mit Gesundheitsversprechen, beispielsweise für das Immunsystem (Sorte „defense“). Eine 500ml-Flasche koste im Einzelhandel etwa 1,80 Euro.

2. Knorr activ Hühnersuppe von Unilever

Die Suppe enthält laut „foodwatch“ nur ein Prozent billiges Hühnerfett. Die Werbeaussage „ohne geschmacks-verstärkende Zusatzstoffe“ suggeriere besondere Qualität, sei jedoch irreführend: „Die Suppe enthält die Zutat Hefeextrakt, die wiederum geschmacksverstärkendes Glutamat enthält“, so die Organisation.

3. Unser Norden Bio Apfelsaft naturtrüb von Coop

„Aus der Region – für die Region“, so laute das Konzept von Coops Handelsmarke „Unser Norden“. Coop habe auf Nachfrage jedoch eingeräumt, dass entgegen diesem Versprechen keineswegs alle verarbeiteten Äpfel aus Norddeutschland stammen. Woher sie kommen, wolle Coop nicht verraten.

4. Belvita Frühstückskeks von Mondelez (ehemals Kraft Foods)

Das Produkt werde als empfehlenswertes Frühstück mit „5 Cerealien aus dem vollen Korn“ vermarktet, sei tatsächlich jedoch eine Süßigkeit. Die versprochene „Energie für den ganzen Vormittag“ stehe im Kontrast zu einem Zuckergehalt von bis zu 28 Prozent.

5. Alete Mahlzeit zum Trinken ab 10. Monat von Nestlé

Trinkmahlzeiten seien für Babys ungesund, erklärt foodwatch und bezieht sich auf Kinderärzte, die demnach bereits seit 2007 einen Vermarktungsstopp forderten. Dennoch empfehle Nestlé sein Produkt als „vollwertige Mahlzeit“ für Säuglinge, das mit dem Hinweis „reich an Calcium & Vitamin D für gesundes Knochenwachstum“ besonders gesund daher komme. (dmn/rer)