Häufung von Enzephalitis Long Covid: An welchen Symptomen erkennt man eine Gehirnentzündung?
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die deutsche Bevölkerung vor einer Häufung von Gehirnentzündungen gewarnt, die durch Long Covid ausgelöst werden können. Woran erkennt man eine Gehirnentzündung?

Halle (Saale)/DUR/acs - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die deutsche Bevölkerung gewarnt, dass nach einer Corona-Erkrankung vermehrt Gehirnentzündungen auftreten können. Sie seien die Folge von Long Covid.
„Niemand will das gerne hören. Aber viele 20- bis 50-Jährige werden im Herbst, bei steigenden Corona-Fallzahlen, eine Entzündung ihres Gehirngewebes als Folge von Long Covid erleben. Wir müssen endlich Therapien entwickeln“, so der Gesundheitsminister in einem Tweet.
Gehirnentzündung als Folge von Long Covid?
Eine Gehirnentzündung ist auch unter dem Fachbegriff „Enzephalitis“ bekannt. Sie wird oft durch Viren, Bakterien oder Parasiten ausgelöst. Daher kann sie auch durch das Corona-Virus entstehen. Speziell nach einer überstandenen Corona-Infektion kann eine Enzephalitis als Spätfolge beziehungsweise Long-Covid-Erkrankung auftreten.
Symptome von einer Gehirnentzündung
Die ersten Symptome einer Enzephalitis können sehr unterschiedlich und oft auch sehr unspezifisch ausfallen. Oft treten zunächst Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen auf. Auch grippeähnliche Symptome, wie Husten, Fieber, Halsschmerzen, eine laufende Nase, geschwollene Lymphknoten und Muskelschmerzen sind möglich.
Daraus können sich weitere Symptome entwickeln, die eindeutig auf eine Gehirnentzündung hinweisen. Dazu zählen Fieber, Kopfschmerzen, Wesensveränderung oder Verwirrtheit, Krampfanfälle, Lähmung oder Taubheitsgefühl und Schläfrigkeit. Die Schläfrigkeit, die bei einer Enzephalitis auftreten kann, kann zu einem Koma fortschreiten und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Diagnose und Behandlung bei einer Enzephalitis
Ärzte können durch eine Magnetresonanztomografie (MRT) und der Entnahme von Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Gehirnentzündung handelt. Anhand von Blutproben lässt sich dann feststellen, was die Ursache ist für die Enzephalitis ist. Im Fall von Viren wird etwa ein antivirales Arzneimittel verabreicht, im Fall von Bakterien ein Antibiotikum.
Wichtig: Diese Infos ersetzen keine professionelle Beratung oder Behandlung durch Ärzte. Die Inhalte sollten nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.