Diät Diät: Pillen zum Abnehmen meist ungeeignet

Gießen/Hamburg/dpa. - Diätpillen sind nach Angaben von Experten als Hilfe zum Abnehmen meist ungeeignet. Ihre Wirkung sei fraglich, bei einigen Mitteln drohten auch schwere Nebenwirkungen, so Professor Claus Leitzmann von der Universität Gießen.
So enthielten beispielsweise Kohlsuppenkapseln in der Regel viel zu geringe Mengen der Appetit zügelnden Pflanzenstoffe. Quellmittel aus unverdaulichen Ballaststoffen, die im Magen aufquellen, seien zwar prinzipiell geeignet für den Einstieg in eine Diät. Das funktioniere aber nur bei einer individuell abgestimmten Dosierung.
Riskant könne für bestimmte Patienten auch die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente mit dem Wirkstoff Sibutramin sein, heißt es weiter. Weniger riskant, dafür aber auch wissenschaftlich unbewiesen sei die Wirkung homöopathischer Medikamente aus der asiatischen Pflanze Madar, die das Heißhungergefühl dämpfen soll. Ungeachtet ihrer umstrittenen Wirksamkeit ist der Umsatz bei frei erhältlichen Diätmitteln den Angaben zufolge seit 1999 bundesweit um rund ein Drittel gestiegen.