Deutsche wollen im Ausland behandelt werden
Stuttgart/dpa. - Viele Deutsche wollen sich künftig im Ausland medizinisch behandeln lassen. Dies ergab eine repräsentative Studie der Zeitschrift «Reader's Digest».
Demnach will ein Fünftel der befragten Bundesbürger den nächsten Arztbesuch ins Ausland verlagern. Gründe dafür seien vor allem niedrigere Behandlungskosten und kürzere Wartezeiten. Auch die Gelegenheit, Urlaub mit Behandlung zu kombinieren, sei ein häufiger Grund. Im europäischen Vergleich ist die Behandlung im Ausland bei Portugiesen am beliebtesten: 67 Prozent würden in ein anderes Land fahren, um sich behandeln zu lassen.
Die Deutschen begegnen auch der Gesundheitspolitik der Bundesregierung mit Skepsis, so die Ergebnisse der Studie. 90 Prozent der Befragten bewerteten sie als eine Verschlechterung der Patientensituation. Die Studie «Reader's Digest Europe Health 2008» wurde im Sommer 2008 in elf europäischen Ländern durchgeführt. Insgesamt nahmen 20 357 Menschen daran teil, davon 6184 in Deutschland.
Zur Studie (englisch): www.rdtrustedbrands.com/health/