Deutlich weniger Aids-Tote in Deutschland
Wiesbaden/dpa. - In Deutschland sind im vergangenen Jahr weniger Menschen an Aids gestorben als im Vorjahr. 461 Menschen kamen 2007 durch die Folgen der Immunschwächekrankheit ums Leben, 43 weniger als 2006.
Das entspricht einem Rückgang von 8,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Damit habe sich der insgesamt rückläufige Trend nach vier Jahren der Stagnation fortgesetzt. Im Jahr 2000 waren noch 580 Menschen an Aids gestorben.
Die Zahl der Infektionen mit dem Aidserreger HIV ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um 100 auf etwa 2800 gestiegen, die Lebenserwartung der Infizierten hat sich aber laut den Statistikern durch neue Wirkstoffe und die Kombination mehrerer Medikamente verlängert. 2007 waren die an Aids gestorbenen Menschen im Schnitt 50 Jahre alt, 1997 lag das Sterbealter noch bei 42 Jahren.
Seit dem ersten dokumentierten Fall von Aids in Deutschland 1982 rechnet das Berliner Robert Koch-Institut mit 86 000 HIV-Infektionen, 27 000 dieser Infizierten sind bislang gestorben. Weltweit waren 2007 nach Angaben des Aids-Programms UNAIDS der Vereinten Nationen etwa 33 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. UNAIDS schätzte die Zahl der AidsToten im Jahr 2007 auf 2 Millionen, 75 Prozent dieser Todesfälle ereigneten sich in afrikanischen Ländern südlich der Sahara.