Brandverletzungen besser nur kurz kühlen
Würzburg/dpa. - Kleine Verbrennungen etwa beim Grillen sollten nur kurz mit Wasser gekühlt werden. Sonst bestehe die Gefahr, dass Betroffene unterkühlen, warnt die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte.
Aus diesem Grund dürften großflächige Brandverletzungen erst recht nicht mit kaltem Wasser behandelt werden. Grundsätzlich sollte in diesem Fall ein Notarzt gerufen werden - vor allem, wenn das Gesicht stellenweise verbrannt ist oder heiße Luft eingeatmet wurde.
Die Experten empfehlen, kleinere, mit kaltem Wasser abgelöschte Wunden anschließend steril zu abzudecken, damit sie nicht auskühlen. Dazu eigne sich zum Beispiel ein Verbandtuch aus dem Auto-Verbandskasten. Dieses könne ergänzend mit einer Rettungsdecke geschützt werden. Hausmittel wie Salben, Öle oder Mehl sind tabu.
Brennende Kleidung, die zum Beispiel beim sommerlichen Grillen Feuer gefangen hat, sollte so schnell wie möglich erstickt werden. Das geht den Notärzten zufolge am besten mit einer Decke, die über die Bekleidung geworfen und fest auf den Körper gedrückt wird. Die Decke darf aber nicht aus synthetischen Fasern sein.