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Auch im Frühling Augen können „Sonnenbrand“ bekommen

Die Sonne hat schon jetzt ordentlich Kraft. Wer seine Augen nicht schützt, riskiert eine schmerzhafte Quittung dafür.

20.4.2021, 16:32
Lieber mit Sonnenbrille rausgehen: Ab bestimmten UV-Index-Werten sollten die Augen geschützt sein. 
Lieber mit Sonnenbrille rausgehen: Ab bestimmten UV-Index-Werten sollten die Augen geschützt sein.  Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Düsseldorf - Auch jetzt im Frühling schützt man besser die Augen vor zu starkem Sonnenlicht. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte hin. Wer keine Sonnenbrille tragen will, kann zu einem Hut oder einer Mütze greifen. Beide spenden den Augen Schatten.

Zur Orientierung eignet sich der UV-Index - liegt dieser bei 3 oder höher, sollten die Augen geschützt werden. Das gelte insbesondere für Menschen, die häufig im Freien arbeiten und deshalb vermehrt einer starken Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.

Angaben zum UV-Index liefern, unter anderem, verschiedene Wetter-Apps. Online bietet zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst (DWD) einen kostenlosen Überblick an. Um hier den genauen Wert der Messstation in seiner Region angezeigt zu bekommen, muss man beim Punkt Stationen „Ja“ auswählen.

UV-Schutz und Tönung beachten

Bei der Auswahl der Sonnenbrille rät der Fachverband dazu, auf die Kennzeichnung „UV 400“ zu achten. Das bedeutet, dass die UV-Strahlung unterhalb der Wellenlänge von 400 Nanometern gefiltert wird und nicht ins Auge gelangt. Zudem sollte man Wert darauf legen, dass die Augen auch vor seitlich einfallender Strahlung geschützt werden. Beim Blendschutz, also der Tönung der Brille, genüge im Alltag die Kategorie zwei oder drei.

Wer seine Augen längere Zeit ungeschützt mäßiger bis starker Sonneneinstrahlung aussetzt, riskiert akute und auf Dauer auch chronische Schäden, warnen die Augenärztinnen und Augenärzte.

Wenn die Augen Sonnenbrand haben

Ebenso wie die Haut können auch die Augen eine Art Sonnenbrand bekommen. Dieser tritt einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne ein und äußert sich zum Beispiel in starken Schmerzen, einer geschwollenen Bindehaut, Tränenbildung und Sehminderungen. Die gute Nachricht: Binnen acht bis zwölf Stunden lassen die Beschwerden nach. Augensalben und Augentropfen unterstützen laut Verband die Heilung.

Mögliche schwerwiegendere Folgen von zu hoher Lichtintensität sind unter anderem eine dauerhafte Schädigung der Netzhaut. Darum sollte man niemals direkt in die Sonne schauen.

UV-Strahlung fördere auch krankhafte Bindehaut-Veränderungen. Auf der Augenoberfläche und den Hautpartien, die sie umgeben, können darüber hinaus verschiedene Formen von Hautkrebs entstehen. (dpa)