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Altersgerecht Wohnen Altersgerecht Wohnen: Zuschuss zum Treppenlift

10.01.2010, 20:31

Halle/MZ. - Antwort: Es gibt in Sachsen-Anhalt viele verschiedene Modelle zur Miete. Um herauszufinden, ob es auch Anbieter gibt, bei denen Sie sich einkaufen können, fragen Sie am besten in der Seniorenberatung ihrer Gemeinde nach. Eine andere Möglichkeit wäre, direkt bei den verschiedenen Anbietern in Ihrer Umgebung anzufragen. Neben den Pflegeanbietern können Sie sich auch an die Wohnungsunternehmen wenden.

Irene H., Hettstedt: Mein Mann kann keine Treppen mehr steigen. Da wir nicht umziehen möchten, möchten wir einen Treppenlift einbauen. Können wir hierfür finanzielle Unterstützung beantragen? Und wenn ja, wo? Mein Mann hat die Pflegestufe 2.

Antwort: Wenn der Antragsteller eine Pflegestufe hat, hat er Anspruch auf einen Zuschuss in Höhe von etwa 2 500 Euro. Wenden Sie sich hierfür an die zuständige Pflegekasse.

Sabine K., Bernburg: Gibt es über den Zuschuss der Pflegeversicherung hinaus finanzielle Unterstützung? Wir sind nicht in der Lage, den Restbetrag aufzubringen.

Antwort: Weitere Zuschüsse gibt es nicht, außer sie haben einen Anspruch auf Sozialgeld. Ein häufiges Modell ist, dass der Vermieter den Restbetrag übernimmt und in Form einer Modernisierungspauschale über ihre Miete abrechnet. Gerne können Sie hierzu die Senioren-Wohnberatungsstelle für Sachsen-Anhalt unter der Nummer: 0391 / 88 64 615 kontaktieren.

Anne F., Merseburg: Ich habe gehört, dass es subventionierte Kredite für altersgerechte Umbaumaßnahmen gibt. Wo kann ich mich darüber informieren? Muss man ein bestimmtes Alter vorweisen?

Antwort: Die KfW bietet mit dem Programm subventionierte Kredite. Antragsberechtigt sind Privatpersonen (alle Altersgruppen, auch ohne Behinderung ist ein Antrag möglich), Mieter mit Zustimmung des Vermieters, Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften, Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände sowie sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: kfw-foerderbank.de"

Sprechen Sie auch Ihre Hausbank auf dieses Programm an.

Margit M., Halle: Gibt es eine schriftliche Übersicht zum altengerechten Wohnen in Halle?

Antwort: Es gibt eine Bürgerinformation aus dem Juli 2009 dazu. In dieser Information sind über 30 Angebote aufgelistet, vom ASB über den Bauverein bis hin zu Wohnungsgenossenschaften und Stiftungen. Die Angebote sind kurz beschrieben, mit Adresse, Ansprechpartnern, Preisen etc. Zudem erhält die Information eine Checkliste, mit der Sie die verschiedenen Angebote vergleichen können. Sie erhalten diese Bürgerinformation beim Bürgerservice im Ratshof in Halle. Sie können die Ansprechpartnerin der Seniorenberatungsstelle Halle, Frau Kirchner, auch telefonisch dazu unter 0345 / 22 14 968 erreichen.

DAS FRAGTEN DIE CHATTER

Frida fragte: Welche Alternativen zum klassischen Heimaufenthalt gibt es? Ich habe vom "betreuten Wohnen" gehört, was versteht man denn genau darunter? Ich und mein Mann möchten eigentlich so lange wie möglich selbständig im Eigenheim bleiben. Da er jedoch schwer krank ist, benötige ich Hilfe vor allem im Haushalt. Gibt es eventuell auch in diesem Bereich Unterstützungsmöglichkeiten?

Antwort:Wenn Ihr Mann schwerkrank ist, hat er vielleicht auch eine Pflegestufe. Oder Sie sollten eine beantragen. Mit einer Pflegestufe können Sie Unterstützung bei der täglichen Pflege durch einen Pflegedienst erhalten, oder Sie beantragen Pflegegeld, um selbst die Kosten für die Pflege abzudecken. Darüber hinaus können Sie einen Zuschuss für Umbaumaßnahmen (maximal 2 557 Euro) in ihrem Haus beantragen. Genaue Informationen und Unterstützung erhalten Sie bei der Gesellschaft für Prävention im Alter. Ansonsten gibt es vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten für den häuslichen Bereich (Haushaltshilfe, Einkaufsservice, Essen auf Rädern). Diese Angebote erhalten Sie bei den Ansprechpartnern Ihrer Stadt. Das Betreute Wohnen kann erst eine Alternative sein, wenn es wirklich im Haus nicht mehr geht. Vielleicht ist Ihr Haus ja auch geeignet, um eventuell Ihre Kinder einziehen zu lassen. Dann könnten diese Unterstützung leisten. Oder Sie suchen sich ein bestehendes Generationenprojekt.

Herr König fragte: Welche Kosten sind für altengerechtes Wohnen zu zahlen? Ist es besser einen Servicevertrag mit dem Betreiber einer Wohnanlage abzuschließen oder besser, sich selbst zu kümmern?

Antwort: Es gibt keine Standardkosten. Unterschiedliche Anbieter haben unterschiedliche Angebote, die unterschiedlich viel kosten. Ich empfehle, beides zu tun: Erst informieren, dann Vertrag abschließen. Tipp von der KfW: Die KfW finanziert zinsgünstig die Modernisierungskosten zu barrierereduziertem Wohnen. Lebenserfahrene Bürger sollen die Möglichkeit haben, in ihrem gewohnten sozialen Umfeld zu leben.

bianca fragte: Für unsere Großmutter suchen wir ein Heim, worauf muss man dabei achten? Gibt es womöglich ein Siegel oder Ähnliches?

Antwort: Ein Siegel gibt es für Pflegeheime nicht. Sie sollten sich mehrere Heime ansehen, um einen Überblick zu der Einrichtung und den Angeboten zu erhalten. Darüber hinaus können regionale Beratungsstellen Informationen zu den einzelnen Pflegeeinrichtungen geben.

grell fragte: Ich, 75, alleinlebend, möchte zu Hause wohnen bleiben, aber mir fällt die Decke auf den Kopf. Gibt es in Halle eine Art "Kindergarten" für Alte, wo man tagsüber hingehen könnte, unterhalten und beköstigt wird?

Antwort:Ja, es gibt in Halle zahlreiche Angebote. So bieten die Kirchen, aber auch freie Träger wie die Volkssolidarität oder die AWO, Kurse, Gesprächskreise, Essensangebote an. Es gibt auch Angebote verschiedenster Vereine, die speziell auf Senioren zugeschnitten sind, egal ob Wanderverein oder Kunstverein.

Hanna fragte: Was heißt eigentlich "altersgerechtes Wohnen"? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden um auch im Alter weitgehend selbständig leben zu können?

Antwort: Das wichtigste ist, die eigene Wohnung nutzen zu können, ohne in der Mobilität allzu große Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Beispiele: Bewegungsflächen müssen vergrößert werden, die Türen müssen angepasst werden, auch das Badezimmer sollte umgebaut werden: Griffe zum Festhalten zum Beispiel müssen installiert werden. Die KfW-Bankengruppe bietet die Möglichkeit, solche Maßnahmen zinsgünstig zu finanzieren. Das Programm nennt sich "Wohnraum modernisieren - altersgerecht umbauen". Für den Umbau sollten Sie auf zertifizierte Handwerksbetriebe zurückgreifen. Bedenken Sie auch, dass das Umfeld Ihrer Wohnung "passen" sollte - ist ein Bäcker, ein Arzt in der Nähe?