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ALS ALS: Das ist die Krankheit hinter der Eisdusche

25.08.2014, 14:42
Für den guten Zweck: Die Schauspielerin Natascha Ochsenknecht lässt sich in Berlin zwei Eimer Eiswasser über den Kopf schütten.
Für den guten Zweck: Die Schauspielerin Natascha Ochsenknecht lässt sich in Berlin zwei Eimer Eiswasser über den Kopf schütten. dpa Lizenz

Jeder kennt sie mittlerweile: Bei der «Ice Bucket Challenge» (Eis-Eimer-Herausforderung) lassen sich sowohl Nichtprominente als auch Prominente wie Schlagersängerin Helene Fischer, Schauspielerin Natascha Ochenknecht und Torwart Manuel Neuer mit einem Eimer Eiswasser übergießen. Mit der ungewöhnlichen Aktion werben die Teilnehmer um Spendenbereitschaft für die Erforschung der Nervenkrankheit ALS. Bei dem Trend auf sozialen Netzwerken werden vor der Eisdusche drei weitere Menschen nominiert und das Ganze als Video gepostet. Spenden der Aktion gehen an Kranke mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS).Wer das Wasser nicht scheut, spendet mindestens 10 Dollar, wer kneift muss 100 Dollar geben.

Doch was ist das für eine Krankheit, der die Aktion zugute kommen soll?

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zu Nervenzerstörungen und fortschreitenden Muskellähmungen. Die Betroffenen können sich im Verlauf der Erkrankung nicht mehr bewegen, sie haben Schwierigkeiten beim Schlucken, Sprechen und Atmen. Das Bewusstsein und der Intellekt bleiben aber in der Regel intakt.

Tod durch Atemlähmung

Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre. Nur in Ausnahmefällen leben sie länger als ein Jahrzehnt mit der unheilbaren Krankheit. Die Todesursache ist meist Atemlähmung. Über die genauen Ursachen und Mechanismen der Nervenkrankheit ist wenig bekannt.

Bundesweit 8000 ALS-Patienten

Die meisten Fälle treten spontan auf, nur bis zu zehn Prozent familiär gehäuft. Am häufigsten erkranken Menschen im Alter von 50 bis 70 Jahren, Männer etwas häufiger als Frauen. In Deutschland gibt es nach Angaben der ALS-Ambulanz in Berlin bundesweit rund 8000 ALS-Patienten. Auch der Künstler Jörg Immendorff starb 2007 an dieser Nervenkrankheit. (dpa)