Gesundheit Gesundheit: Hinter Geruch kann Krankheit stecken
Halle/MZ. - Natürlicher Schutz
"Hunde haben Talgdrüsen, zum Beispiel an den Augen und den Ohren", sagt Katrin Umlauf vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. "Sie produzieren ein Sekret, das Haut und Fell geschmeidig macht." Man spricht dabei vom "natürlichen Schutzmantel". Der Haken daran ist der für menschliche Nasen oft unangenehme Geruch. "Jeder Hund hat seinen eigenen Geruch, Jagdhunderassen und Rassen mit Hängeohren riechen meist strenger." Zu häufiges Waschen - vor allem mit Seife oder Shampoo - kann aber den "Schutzmantel" zerstören. Deshalb sollten Vierbeiner nur ausnahmsweise eingeseift werden. Rasches Trocknen des Fells ist auch dann angesagt, wenn das Tier beim Spaziergang nass geworden ist. "Werden Hunde nass, riechen sie extremer", sagt Umlauf.
Vorsicht ist geboten, wenn der Hund plötzlich besonders unangenehm oder ungewohnt riecht, etwa aus dem Maul. "Dann hat er möglicherweise ein gesundheitliches Problem", warnt Matthias Mai vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe. Zahnstein kann die Ursache sein, aber auch eine Pilz- oder Stoffwechselerkrankung, wie Katrin Umlauf erklärt. "Wenn sich der Geruch meines Tieres merklich ändert, würde ich vorsorglich zum Tierarzt gehen." Das gilt auch für Katzen. "Bei ihnen resultiert unangenehmer Duft vor allem aus der Katzentoilette", sagt Tierärztin Astrid Behr.
Ob Hund, Katze oder Nager: Hinter dem Geruch kann auch die Nahrung stecken. Zum einen riecht vor allem feuchtes Futter häufig intensiv. Deshalb sollten gerade Katzen laut Behr immer nur kleine Portionen bekommen. Zum anderen setzen viele Halter ihren Tieren Nahrung vor, die diese nicht vertragen, was zu Durchfall führen kann. "Einer Katze sollte man keine herkömmliche Milch geben", rät Mai. Für Nager kann zu viel Grünfutter ungünstig sein. Die richtige Ernährung vorausgesetzt, gibt es unter den Nagern Arten, die kaum für Geruchsbelästigungen sorgen, sagt Astrid Behr.
Farbmäuse stinken
Das sind vor allem Rennmäuse und Gerbils. Und Kaninchen kann man gut an ein Katzenklo gewöhnen. Oft machen sie auch in eine bestimmte Ecke ihres Käfigs. Dagegen riechen Farbmäuse besonders streng. "Auch Meerschweinchen produzieren sehr viel an Ausscheidungen", erklärt Behr. Entsprechend wichtig ist das regelmäßige Säubern ihres Stalles.