Gesunde Ernährung Gesunde Ernährung: Vitamine auf Eis gelegt
Halle/MZ. - Viele Vorteile
Einfrieren ist die beste Konservierungsmethode für Lebensmittel - Vitamine, wichtige Nährstoffe und der Geschmack bleiben für lange Zeit erhalten. Auch Wissenschaftler betonen Vorteile: "Tiefkühlerzeugnisse enthalten nahezu alle ernährungsphysiologisch wichtigen Bestandteile", sagt Prof. Jörg Oehlenschläger von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel. Doch auch das Einfrieren kann den Verfallsprozess nicht völlig zum Stillstand bringen. "Mikroorganismen werden nicht zerstört, ihre Aktivität verlangsamt sich lediglich", so Henning Müller, Küchenchef in Kerpen.
Nicht alles geeignet
Nicht alle Nahrungsmittel können jedoch in die Gefriertruhe. "Am besten eignen sich Lebensmittel mit geringem Wassergehalt. Beim Einfrieren dehnt sich Wasser aus, bildet Kristalle und bringt die Zellen der Nahrungsmittel zum Platzen", so Müller. Auch Südfrüchte solle man nicht einfrieren, da sie keine Kälte vertragen. Bananen leiden bereits im Kühlschrank.
Bei minus 18 Grad trennt sich Wasser von Fett. Daher bilden Milchprodukte mit hohem Fettgehalt Flocken aus. Wegen der Kälteempfindlichkeit von Vitamin E lohnt es sich auch nicht, Nüsse und Vollkornbrot einzufrieren. Besonders gut eignen sich Fleisch, Fisch und viele Gemüse- und Obstsorten.
Nicht jedes Gemüse kann direkt in die Gefriertruhe. Bohnen sollten vor dem Einfrieren blanchieren und anschließend kalt abzuschrecken werden. Spargel solle man schälen und dann "lose rollend" einfrieren - das heißt, die Stangen liegen ausgebreitet auf einem Blech. Anschließend soll das Gemüse luftdicht verpackt werden.
Dazu sollte im Gefrierschrank Ordnung herrschen: Die Etikettierung der Tüten und Dosen ist Pflicht. Oft kann man sonst später nicht mehr erkennen, was man eingefrostet hat. Auch das Datum ist wichtig. Denn spätestens nach zwölf Monaten fängt die Qualität der Lebensmittel an zu leiden.
Broschüre "Tiefkühlkost" bei: Verbraucher Initiative, Elsenstraße 106, 12435 Berlin, für 2,60 Euro oder im Internet unter www.verbraucher.org