Gesunde Augen Gesunde Augen: Wie viel Abstand sollten Arbeitnehmer vom Bildschirm haben?

Ist der Monitor nicht weit genug vom Nutzer entfernt, wird es anstrengend für die Augen. In Zahlen ausgedrückt empfinden die meisten Menschen Bildschirme ab rund 50 Zentimetern Abstand als zu nah, erklärt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer neuen Broschüre.
Ein durchschnittlich günstiger Wert liege bei rund 75 Zentimetern Abstand zwischen Auge und Monitor. Bei großen Bildschirmen mit großen Zeichen könnten sogar Sehabstände bis 100 Zentimetern sinnvoll sein.
Kopf- und Blickneigung sind den Angaben zufolge sehr individuell. Grundsätzlich sei es aber sinnvoll, eher etwas auf den Monitor herabzublicken. Dazu muss der Nutzer durch Ausprobieren herausfinden, welche Kopfneigung für ihn am angenehmsten ist.
Wenn die gewünschte Entfernung, Höhe und Neigung mit dem normalen Monitorstandfuß nicht eingestellt werden kann, sollte man über die Anschaffung eines Schwenkarmes für den Monitor nachdenken, rät das BAuA. Mit so einem Arm lasse sich jede Monitorposition erreichen.
Welche Brille ist die richtige?
Viele Menschen arbeiten jeden Tag am Computer, andere müssen Unterlagen sortieren oder eher in die Ferne schauen. Gutes Sehen ist in jedem Fall wichtig. Welche Brille die richtige ist, entscheiden Mitarbeiter anhand unterschiedlicher Fragen. So ist nicht nur wichtig, was der Arbeitnehmer sehen muss, sondern beispielsweise auch, ob es in Ordnung für ihn ist, bei Blickwechseln größere Kopfbewegungen zu machen. Ein anderer Punkt sei, ob der Mitarbeiter seine Brille ab und zu wechseln will – oder lieber nicht.
Beispielsweise jungen Menschen genüge oft eine Einstärkenbrille – diese kann für den Fernbereich, den Nahbereich oder den Monitor geeignet sein. Je nach Aufgabengebiet und Ansprüchen sind bei Alterssichtigkeit oft Zweistärken- oder Gleitsichtbrillen eher zu empfehlen. Ein Beispiel: Alterssichtige, die am Monitor arbeiten, in die Ferne und in die Nähe schauen und die Brille nicht wechseln möchten, sind oft mit einer Universal-Gleitsichtbrille gut beraten.
Die Nachteile: Links und rechts an den Rändern des Glases lässt sich damit oft nur unscharf sehen, und die Brillenträger müssen den Kopf hin und her bewegen, um Nahes zu erkennen.
Gute Lichtverhältnisse am Schreibtisch schaffen
Aber nicht nur die Brille ist für gutes Sehen am Arbeitsplatz entscheidend: Auch die Lichtverhältnisse und die Position am Schreibtisch spielen eine wichtige Rolle. Gibt es nicht genug Tageslicht, sollten Deckenlampen immer eingeschaltet sein. Wer mag, sollte zusätzlich eine Leuchte am Arbeitsplatz einschalten. Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm sollte wie schon erwähnt etwa 75 Zentimeter betragen. Der Abstand hängt bei Brillenträgern aber auch von den Gläsern ab.
Die Experten warnen: Ist der Arbeitsplatz nicht richtig an die Bedürfnisse angepasst, kann es zu Sehproblemen und müden Augen kommen. Aber beispielsweise auch Verspannungen und Schmerzen im Nacken sind mögliche Folgen. (dpa)