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Gestalten von Innenräumen Gestalten von Innenräumen: Mehr als nur Möbelrücken

22.10.2001, 08:43
Der Innenarchitekt befasst sich laut Berufsbeschreibung mit demAusbau eines Gebäudes sowie der Planung und Gestaltung von Räumen,dem Design von Möbeln oder der Gestaltung durch Textilien. «DieVielschichtigkeit des Innenraums wird von den meisten Menschenunterschätzt», erklärt Rainer Hilf. «Ein Raum ist mehr als vierWände. Er wird bestimmt durch Licht, Farbe, Nutzung, Bewohner,Materialien, Oberflächen, Zonenaufteilung und so weiter.»
Der Innenarchitekt befasst sich laut Berufsbeschreibung mit demAusbau eines Gebäudes sowie der Planung und Gestaltung von Räumen,dem Design von Möbeln oder der Gestaltung durch Textilien. «DieVielschichtigkeit des Innenraums wird von den meisten Menschenunterschätzt», erklärt Rainer Hilf. «Ein Raum ist mehr als vierWände. Er wird bestimmt durch Licht, Farbe, Nutzung, Bewohner,Materialien, Oberflächen, Zonenaufteilung und so weiter.» Pfaff

Nürnberg/gms. - So gab es den Mitgliederzahlen der Bundesarchitektenkammer inBerlin zufolge Anfang 2001 in Deutschland rund 103 000 aktiveArchitekten - doch nur 4656 davon sind Innenarchtiekten. Dasentspricht gerade einmal 4,5 Prozent. «Es ist absurd: Die Deutschenstecken wahnsinnig viel Geld in den Bau ihres Häuschens», meintRainer Hilf, Präsident des Bundes Deutscher Innenarchitekten (BDIA)in Nürnberg. «Wenn es aber darum geht, den Bereich zu gestalten, dersie täglich umgibt, dann reicht das Geld nicht mehr oder man willsich nicht beraten lassen», so der Experte, der zugleich demAusschuss der Innenarchitekten der Bundesarchitektenkammer in Berlinvorsitzt.

«Die Merhheit weiß gar nicht genau, was ein Innenarchitekt ist»,meint Claudia Wiedemann, Innenarchitektin aus München. «Vieleglauben, wir seien so ein Zwischending zwischen Raumausstatter undArchitekt und auf jeden Fall zu teuer.» Außerdem meinten die meistenMenschen, dass Inneneinrichtung zu den Dingen gehöre, die man selbstmachen könne.

Der Innenarchitekt befasst sich laut Berufsbeschreibung mit demAusbau eines Gebäudes sowie der Planung und Gestaltung von Räumen,dem Design von Möbeln oder der Gestaltung durch Textilien. «DieVielschichtigkeit des Innenraums wird von den meisten Menschenunterschätzt», erklärt Rainer Hilf. «Ein Raum ist mehr als vierWände. Er wird bestimmt durch Licht, Farbe, Nutzung, Bewohner,Materialien, Oberflächen, Zonenaufteilung und so weiter.»

«Viele Menschen misstrauen den Innenarchitekten, weil sie glauben,dass wir ihnen vorschreiben wollten, wie sie ihre Wohnungeinzurichten haben», weiß Rainer Hilf. Dabei ordne der Innenarchitektseine Arbeit den Wünschen der Kunden unter. «Es gibt nicht die einerichtige Lösung, sondern viele gute.» Kein guter Innenarchitekt werdeseinem Bauherren irgend etwas aufzwingen, pflichtet Claudia Wiedemannbei.

Natürlich gibt es bestimmte Gesetzmäßigkeiten für eine guteGestaltung, die nichts mit Geschmack zu tun haben. Dazu gehören zumBeispiel Raumgesetze, Lichtführung oder die Wirkung von Farben. Halbhohe Möbel lassen einen Raum etwa größer erscheinen als hohe. «JederMensch benötigt eine Schulung, um sein Raumgefühl in ein Bild zufassen», erklärt Claudia Wiedemann. «Genau dieses räumlicheVerständnis haben Innenarchitekten gelernt.»

Das eigentlich Problem sei, dass die allermeisten Verbraucher ihreBedürfnisse in der Regel selbst nicht kennen. Die Arbeit derInnenarchitekten bestehe nicht selten darin, ein Gefühl derUnzufriedenheit herauszufiltern, in Worte zu fassen und schließlichin Bilder umzusetzen. Aus Äußerungen wie «Der Raum ist mir zu kaltund langweilig» müssten am Ende handfeste Konzepte umgesetzt werden.Dabei kann der Innenarchitekt von Anfang bis Ende planen und dannauch durchführen, oder er wird nur für ein bestimmtes Problem zu Rategezogen.

Dorothee Grafl und Natalie Schaller aus München haben ein solchesBeratungskonzept entwickelt. Es richtet sich vor allem an Kunden, dieihre bestehenden Einrichtungen verändern wollen, ohne sie dabei überBord werfen zu müssen. «Man kann jeden Raum mit denselben altenMöbeln völlig neu gestalten», erklärt Natalie Schaller. «Wir suchenLösungen, die eng an den Bedürfnissen des Kunden liegen und sichzugleich an seinen finanziellen Möglichkeiten orientieren.»