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Gesichtslähmung muss nicht auf Schlaganfall hindeuten

27.04.2017, 02:35
Plötzliche Lähmungserscheinungen im Gesicht treten nicht immer nur infolge eines Schlaganfalls auf. Jedoch sollte ein Arzt die Ursache prüfen. Foto: Mascha Brichta/dpa
Plötzliche Lähmungserscheinungen im Gesicht treten nicht immer nur infolge eines Schlaganfalls auf. Jedoch sollte ein Arzt die Ursache prüfen. Foto: Mascha Brichta/dpa dpa-tmn

Krefeld - Nach dem Aufwachen hängt plötzlich ein Mundwinkel nach unten, ein Augenlid lässt sich nicht mehr ganz schließen: Wer das erlebt, verfällt häufig in Panik.

Tatsächlich sollte man bald ins Krankenhaus fahren, um einen Schlaganfall als Ursache auszuschließen, rät der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Aber: Meist steckt etwas Harmloses dahinter - die sogenannte idiopathische Fazialisparese.

Diese meist halbseitige Gesichtslähmung kann über Stunden oder sogar Tage schlimmer werden. Sie verschwindet aber auch ohne Behandlung in der Regel nach wenigen Wochen wieder. Der BVDN empfiehlt allerdings eine Therapie unter anderem mit Steroiden sowie krankengymnastischen Übungen.

Bei der Lähmung funktioniert der Gesichtsnerv nicht mehr richtig. Warum das so ist, wissen Ärzte bisher nicht. Es könnte sein, dass Herpes-Viren wieder aktiv werden und die idiopathische Fazialisparese auslösen. Schwangere Frauen haben ein besonders hohes Risiko, zu erkranken. (dpa/tmn)