Gesellschaft Gesellschaft: Valentinstag ist keine Erfindung der Floristen
Hamburg/dpa. - Später wurde der heilige Valentin zum Schutzpatron der Liebenden erkoren. Am modernen Valentinstag, der immer intensiver von Konsumwerbung begleitet wird, überraschen sich Verliebte mit kleinen Aufmerksamkeiten. So werden in Deutschland an keinem anderem Tag mehr Blumen verschenkt: «Der Valentinstag ist der beste Verkaufstag im Jahr und hat damit den Muttertag abgelöst», sagt Henning Moeller, der Geschäftsführer des Verbandes des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels. Pralinen und Parfüm gehören ebenfalls zu den bevorzugten Liebesgaben.
Bereits die Römer feierten in der Antike am 14. Februar das Fest des Hirtengottes Lupercus. Junge Männer und Frauen wurden unter der Schutzherrschaft des Liebesgottes Amor durch eine Liebes-Lotterie einander zugewürfelt. Die katholische Kirche änderte diesen Brauch. Statt der Lose mit den Namen ihrer Liebsten zogen die Jugendlichen den Namen christlicher Heiliger, die ihnen als persönliches Vorbild für einen tugendhaften Lebenswandel dienen sollten.
Der Legende nach soll der Priester Valentin im alten Rom heimlich Liebespaare getraut haben. Bevor er am 14. Februar 269 enthauptet wurde, soll er Briefe und Gedichte an seine Geliebte geschrieben haben. Heutzutage verschicken vor allem die Amerikaner Jahr für Jahr Millionen Grußkarten zum 14. Februar.