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Gaststätten der Region Gaststätten der Region: Wild und Forelle aus der Region

Von Detlef Liedmann 19.02.2004, 18:27

Halle/MZ. - Wer auf dem Weg in den Harz ist, sollte in Wippra unbedingt Station machen. Der Erholungsort im Mansfelder Land bietet einiges: Wippertalsperre, Schanzenanlage im Hasselbachtal, Sommerrodelbahn. Nicht zuletzt laden romantische Wanderwege zum Spaziergang ein.

Und natürlich auch zur Einkehr - zum Beispiel in den "Wippraer Hof", ein repräsentatives Haus, bis zur Wende Ferienheim des VEB Getränkekombinat Dessau. Nunmehr wird es als Hotel und Gaststätte von Kerstin, Steffen und Fabian Schneider geführt. Die noch vorhandene Größe des Gastraumes lässt ahnen, wie viele Besucher hier einst bewirtet wurden. Heute geht es gemütlicher zu. Bei Schlachtefesten, das nächste gibt's am 19. März, sollte man sich jedoch rechtzeitig Plätze reservieren. Das Hausgeschlachtete ist gefragt.

Die Speisekarte des Restaurants zeigt sich übersichtlich. Wir entscheiden uns vorab für eine Zwiebelsuppe mit Croutons (3,80 Euro) und einer Schicht aus gebackenem Käse. Die Suppe kommt sehr heiß und würzig daher. Schade, dass die knackigen Croutons in der Suppe an Bissfestigkeit verlieren. Aber das ist nun mal so. Sie separat zu reichen, wäre vielleicht günstiger.

Im Hauptgang lassen wir uns gebackene Forelle "Müllerin" und Wildgulasch (beides 9,80 Euro) servieren. Den Wildhandel gibt es in Wippra gleich um die Ecke, die Forelle wurde aus dem Stausee der Rappbode gefischt. Sie schmeckt lecker. Das zarte Fleisch löst sich leicht vom Grätengerüst. Und wer sich nicht davor scheut, dem sei auch noch die knusprige Haut empfohlen. Aber der Wildgulasch und die Waldpilze erst! Selbst versierte Hausfrauen, sie mögen mir die Bemerkung verzeihen, werden beides nur schwerlich so hinbekommen. Leider können die Klöße weder mit dem Gulasch noch mit den Pilzen konkurrieren.

Als Getränke werden verschiedene Biere und Weine zu moderaten Preisen offeriert. Fazit: Der "Wippraer Hof" ist sicher kein Gourmettempel, bietet aber eine solide regionale Küche, gemeinhin auch als gutbürgerlich bezeichnet. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.