Gartenmöbel Gartenmöbel: Rost und Schmutz richtig entfernen
Köln/dpa. - Das ist besonders dann notwendig, wenn die Möbel draußen standen: Oft sind sie völlig verdreckt und mit Moos besetzt. Bei Holzmöbeln ist zuweilen auch der Schutzanstrich verblasst, Metallmöbel können Roststellen haben.
Der Pflegeaufwand hängt vom Material ab. Als pflegeleicht gelten Gartenmöbel aus Kunststoff. «Damit Kunststoffmöbel keinen Grauschleier bekommen, können sie mit Wasser und einem Spezialreiniger abgewaschen werden», rät Robert Engelhardt von der Deutschen Heimwerker Akademie in Köln. Alternativ könne ein Hochdruckreiniger zum Säubern verwendet werden.
Der kann auch bei Möbeln aus Holz zum Einsatz kommen. Allerdings sollten Holzmöbel nur mit einer Flachstrahldüse bearbeitet werden, sagt David Wickel vom Hersteller Kärcher in Winnenden (Baden-Württemberg). Wird eine Punktstrahldüse oder eine Dreckfräse verwendet, können Holz oder Anstrich Schaden nehmen. Wichtig sei bei sensiblen Materialien der Abstand zum Möbel: Der sollte 15 bis 20 Zentimeter betragen.
Gartenstühle aus Holz mit einem ergrauten oder defekten Schutzanstrich reagieren empfindlich auf Sonne, Wind und Regen. «Damit das Holz während der Gartensaison geschützt ist, sollte es mit einem Lack oder einer Lasur gestrichen werden», rät Ludger Küper, Direktor des Paint Quality Institute in Frankfurt/Main. Langzeitversuche hätten ergeben, dass umweltfreundliche Acryl-Lacke den lösemittelhaltigen Kunstharzlacken in puncto Langlebigkeit deutlich überlegen seien.
Vor dem Auftrag der neuen Farbe muss bei alten Hölzern der Untergrund gründlich vorbehandelt werden. «Zuerst wird die Oberfläche mit warmem Seifenwasser von Schmutz, Schimmel und Moos befreit», erläutert Küper. Eine abblätternde Lackschicht sollte komplett entfernt werden.
Doch Schleifen mit der Hand ist mühsam. «Um alte Anstriche restlos zu entfernen, hat sich bei großen Flächen das Abschleifen mit dem Exenterschleifer bewährt», sagt Engelhardt. Für kleinere oder verwinkelte Flächen sei ein so genannter Multischleifer erste Wahl. Bei alten, aber noch intakten Farbschichten reiche es aus, das Holz vor dem Streichen gründlich anzuschleifen.
Wurde ein Holzteil abgeschliffen, sollte der Heimwerker vor dem Anstrich eine Acrylgrundierung auftragen, empfiehlt Küper. Anschließend folgen eine Acryl-Lasur oder ein Acryl-Buntlack.
Viele Gartenmöbel bestehen aus Metall. Ist die Schutzschicht beschädigt, können diese leicht rosten. «Bei der Sanierung angegriffener Oberflächen ist es wichtig darauf zu achten, dass der Rost gründlich abgeschliffen oder abgebürstet wird», sagt Küper. Sonst fresse sich der Rost unter dem neuen Anstrich weiter ins Metall.
Nach dem Abschleifen wird Metall entrostet, grundiert, vorgestrichen und lackiert. «Als Alternative zum mühsamen Rost entfernen und Vorbehandeln können auch "3 in 1"-Metallschutzprodukte, die Rostschutz, Grundierung und Decklack in einem bieten, gewählt werden», erläutert Küper. Bei diesen Produkten sei es möglich, sie direkt auf den verrosteten Gegenstand aufzutragen. Große Rostausblühungen müssen allerdings auch bei «3 in 1»-Produkten mit der Metallbürste abgerieben oder abgeschliffen werden.
Mit einem Anstrich ist es auch bei diesen Produkten nicht getan. Heimwerker sollten die Farbe mindestens zweimal dick auftragen, damit die Möbel den ganzen Sommer über schön bleiben.