Forscher: Bienen macht Eiseskälte nichts aus
Mayen/dpa. - Bienen frieren nicht: Das haben Forscher des Fachzentrums Bienen und Imkerei vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel jetzt bei einer Untersuchung herausgefunden.
Auch bei arktischen Temperaturen von minus 15 Grad schafften es die Bienen, im Inneren ihres Bienenstaates «mollige 20 Grad plus» zu halten, sagte Bienenforscher Christoph Otten im rehinland-pfälzischen Mayen. Dabei «heizten» sie ganz alleine: Ohne ihre Flügel zu bewegen, produzierten sie mit der Flugmuskulatur Wärme - «sozusagen im Leerlauf», sagte Otten.
Der Forscher und sein Team hatten in den vergangenen Tagen Bienenvölker rund um die Uhr beobachtet und im Fünf-Minuten-Rhythmus die Temperatur gemessen. In der Fachliteratur habe es bereits Hinweise darauf gegeben, dass Kälte Bienen nichts ausmache. «So eine genaue Messung wie diese ist aber neu», sagte Otten.
Um möglichst wenig der Wärme im Inneren zu verlieren, umhülle ein «Isoliermantel» aus lebenden Bienen die «Wintertraube» aus derzeit rund 10 000 Mitgliedern des Staates. «Dabei wird sich abgewechselt: Mal dürfen die von draußen ins Innere zum Kuscheln, mal müssen die vom Inneren raus», sagte der Forscher.
Energie bekommen die fleißigen Tierchen vom im Sommer gesammelten Honig. Gerade mal 50 Gramm pro Tag reichten aus, um mehrere tausend Bienen den Winter überstehen zu lassen, hieß es.
Fachzentrum Bienen und Imkerei: www.bienenkunde.rlp.de