Fix und gratis: Lösungen für Videokonferenzen übers Web
Hannover/dpa. - Die Vulkanaschewolke über Europa und die daraus resultierenden Flugausfälle dürften viele Geschäftstreffen weltweit zum Platzen bringen.
Wer als Betroffener ersatzweise eine Videokonferenz einberufen möchte, findet online etliche Lösungen, die das rasch und gratis ermöglichen - Webcam, Mikrofon und schneller Web-Zugang auf beiden Seiten vorausgesetzt. Die Nutzer sollten laut Peter König von der Zeitschrift «c't» aber mit gewissen Einschränkungen beim Komfort leben können.
Die gängigsten Lösungen sind Skype («skype.com/intl/de»), ICQ («icq.com»), Windows Live Messenger («messenger.live.de») und Yahoo Messenger («de.messenger.yahoo.com»). Diese Programme sind in erster Linie dafür gedacht, zwei Rechner miteinander zu verbinden, erlauben also keine sogenannten Mehrpunkt-Konferenzen. Yahoo hat zwar eine solche Funktion. Aber die Bilder seien winzig klein und würden nur in Sekundenabständen aktualisiert, sagte König.
Auf der anderen - positiven - Seite sind diese Lösungen in wenigen Minuten installiert. Dann müssen Nutzer, die sich zusammenschalten wollen, sich nur gegenseitig in die Kontaktliste aufnehmen, und es kann losgehen. Voraussetzung ist, dass beide den gleichen Client, also die gleiche Lösung, auf dem Rechner haben. Allein die Variante von ICQ für Mac-Rechner versteht sich auch mit der Software iChat («apple.com/de/macosx/what-is-macosx/ichat.html»).
iChat wiederum ist eine von Apple angebotene Gratis-Lösung, die nach Peter Königs Worten eine «reine Mac-Umgebung» erfordert. Sie funktioniert also nur, wenn alle Konferenz-Teilnehmer einen Rechner von Apple nutzen. Im Gegensatz zu ICQ und Co. ist das hier mit bis zu vier Teilnehmern möglich.
Weniger bekannte Anbieter ermöglichen auch PC-Nutzern Konferenzen an mehr als zwei Rechnern zum Nulltarif - wenn auch teils lediglich testweise: Bravis mit dem Dienst Galaxee 4free («bravis.eu»), Daviko mit PlaceCam («daviko.com/videokonferenz/34-0-Home.html») oder auch Vivicom mit «v2c free_» («vivicom.de»).
«Darüber hinaus gibt es flash- und rein webbasierte Dienste, über die man systemunabhängig ad hoc Videokonferenzen abhalten kann», so König. «Rein webbasiert» heißt: Die Nutzer müssen sich keine Software herunterladen, die Anwendung läuft im Browser. Die Lösung mit dem renommiertesten Hintergrund ist hier ConnectNow - sie kommt von den Flash-Entwicklern Adobe («adobe.com/de/acom/connectnow») und macht laut dem Anbietern das Konferieren an bis zu drei Rechnern möglich.
Eine sehr einfache webbasierte Lösung, die ebenfalls an mehr als zwei Computern funktioniert, ist MeBeam.com. Hier tippt der Nutzer ein Schlagwort ins Eingabefeld, und das Programm bildet dann daraus eine Webadresse. Diese müssen die Teilnehmer der Konferenz aufrufen, und schon steht die Videoverbindung. «Das geht superschnell», sagt Experte König - nicht aber ohne zu warnen: «Jemand, der zufällig diese Adresse errät, ist bei der Konferenz mit dabei.»
Skype: www.skype.com/intl/de
ICQ: www.icq.com
Windows Live Messenger: messenger.live.de
Yahoo Messenger: de.messenger.yahoo.com
iChat: www.apple.com/de/macosx/what-is-macosx/ichat.html
Galaxee 4free: www.bravis.eu
Daviko: www.daviko.com/videokonferenz/34-0-Home.html
Vivicom: www.vivicom.de
ConnectNow: www.adobe.com/de/acom/connectnow